Im früheren deutschen Stromversorgungssystem speisten Großkraftwerke in das Übertragungsnetz ein. Von dort aus wurde die elektrische Energie über das Verteilnetz zum Verbraucher transportiert. Die Energiewende und die zunehmende europäische Marktintegration führen zu neuen Anforderungen an Netzplanung und Netzbetrieb. Es kommt zu einer Verlagerung von den Erzeugungsschwerpunkten der Großkraftwerke zu einem eher flächigen Zubau von Erneuerbare-Energien-Anlagen. Mit einer Zunahme an Onshore-Windenergie- und Photovoltaikanlagen wird mehr Strom direkt in die Verteilnetze eingespeist. Offshore-Windparks produzieren hingegen Strom vor den Küsten Deutschlands, der über die Netzverknüpfungspunkte an Land in das Übertragungsnetz gelangt und zu den Verbrauchszentren transportiert werden muss. Das Übertragungsnetz ist somit eine wichtige Voraussetzung für den großräumigen Austausch zwischen Erzeugungs- und Laststandorten und die Integration von Erneuerbaren Energien (EE). Der Ausbau des innerdeutschen Stromnetzes ist zudem für den grenzüberschreitenden Stromtransport und die europäische Marktintegration notwendig.
Diese Kurzstudie verfolgt das Ziel, netzseitige Maßnahmen für eine optimale Ausnutzung der bestehenden Stromnetze und für die künftige Integration Erneuerbarer Energien darzustellen. Insgesamt werden in dieser Kurzstudie fünf Maßnahmen vorgestellt, ihre Anwendungsmöglichkeiten benannt sowie die damit einhergehenden Chancen und Risiken beschrieben. Dabei wird auf ihre mögliche Anwendung sowohl für den kurzfristigen Zeitraum bis 2020 (und perspektivisch mittelfristig bis 2025) als auch für den längerfristigen Zeithorizont bis 2030 eingegangen.

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AutorAgora Energiewende und Energynautics
Heraus­geberAgora Energiewende
Seiten80
Veröffentlichung 2018
SpracheDeutsch

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