Hintergrund

Globalisierung, demographischer Wandel, Migration und zunehmende Diversität verändern unsere Gesellschaft und auch uns als Stiftung. Die Stiftung Mercator hat sich zum Ziel gesetzt, umfassende Bildung und Chancengleichheit zu ermöglichen und die gesellschaftlichen Voraussetzungen für das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Überzeugungen und unterschiedlicher sozioökonomischer Hintergründe zu verbessern. Wir wollen auch in unserem Team Menschen unterschiedlicher kultureller, sozialer und fachlicher Herkunft und unterschiedlicher Überzeugungen zusammenführen. Unser Verständnis von Diversität geht über einzelne Unterscheidungskategorien wie „Migrationserfahrung“ hinaus. Wir versuchen ganz allgemein die Vielfältigkeit unserer Gesellschaft zu reflektieren und im Innern unserer Stiftung abzubilden. Wir schätzen den individuellen Erfahrungsschatz unserer Mitarbeitenden und laden sie ein, sich mit diesem in der Stiftung einzubringen. Wir wollen, dass sich auch Menschen, die sich Diskriminierungserfahrungen ausgesetzt sehen, als wertgeschätztes Mitglied unseres Teams fühlen. Mit einem divers aufgestellten Team und damit unterschiedlichen Perspektiven auf unsere Themen gewinnt unsere Arbeit an Qualität und Glaubwürdigkeit. Der Vielfalt von Erfahrungen, Perspektiven und Lebensentwürfen bringen wir große Wertschätzung entgegen.

Sprache

Wir setzen Sprache bewusst ein. Als Grundsatz gilt: Wir wollen Frauen, Männer und nicht-binäre Personen in Worten, Texten und Bildern als eigenständige, gleichberechtigte und gleichwertige Personen sichtbar machen und verwenden die Sternchen-Schreibweise. Sprache markiert auch die Unterschiede kultureller Herkunft und von Lebensrealitäten. Wir achten bei der Sprache und der Bildsprache darauf, dass diese die Heterogenität unserer ethnisch und kulturell diversen Gesellschaft abbilden. Diese Aspekte wollen wir auf alle zentralen Texte in der Außenkommunikation, auf alle zentralen Dokumente im Projektmanagement sowie in der Administration, auf Ausschreibungen, Briefvorlagen sowie das gesamte Bewerber*innenmanagement anwenden.

Mitarbeiter*innen

Wir wollen die Diversität unseres Teams und den Anteil von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und People of Color erhöhen. Bei allen Rekrutierungen achten wir darauf, dass neben den gesetzlich vorgeschriebenen Gleichstellungsprinzipien der kulturelle, fachliche und soziale Hintergrund möglichst divers in allen Stufen eines Bewerbungsprozesses berücksichtigt und dann auch im Team abgebildet sind. Wir reflektieren vorhandene Vorurteilsstrukturen und Voreingenommenheiten und arbeiten mithilfe von Fortbildungsveranstaltungen, Leitfäden und Diversitätstrainings daran, diese nicht wirksam werden zu lassen. Dies ist eine gemeinsame Aufgabe aller am Rekrutierungsprozess Beteiligten sowie aller Mitarbeiter*innen.

Wir verpflichten uns, dass sich unter den Kandidat*innen, die zum Bewerbungsgespräch eingeladen werden, mindestens eine Person desjenigen Geschlechts befindet, das in der jeweiligen Funktionsgruppe unterrepräsentiert ist. Darüber hinaus achten wir darauf, dass sich unter den zum Bewerbungsgespräch geladenen Bewerber*innen immer auch Personen mit anderen kulturellen, fachlichen oder sozialen Hintergründen befinden. Um dies zu erreichen, setzen wir neben den klassischen Methoden der Mitarbeiter*innenrekrutierung auch auf die gezielte Ansprache von Kandidat*innen in spezifischen Netzwerken (z.B. Arbeiterkind.de; START-Stipendiat*innen, SWANS-Initiative). Um auch innerhalb der bestehenden Belegschaft diversitätssensibel und -gerecht zu handeln, analysieren wir in regelmäßigen Abständen unsere Gehaltsbänder auf Gendergerechtigkeit.

Geförderte/ Veranstaltungen/ Projekte

Die Stiftung Mercator achtet nicht nur bei der Besetzung von Stellen, sondern auch bei der Besetzung von Sprecher*innen bei Veranstaltungen, der Besetzung von Gremien in Projekt- und Partnerkontexten sowie bei der Auswahl von besonders geförderten/sichtbaren Personen auf eine diverse Auswahl in Bezug auf das Geschlecht sowie den kulturellen, fachlichen und sozialen Hintergrund. Mit unserem Partner*innen-Netzwerk sind wir über das Thema Diversität im Gespräch.

Dieser Selbstverpflichtung wird durch verschiedene Regeln Rechnung getragen:

  • Besetzen wir ein Panel/Redeslots, so muss ab 3 Personen mindestens eine Person weiblich sein. Das Ziel ist, in der Gesamtsumme der Redner*innen ca. auf eine 50:50 Verteilung zu kommen. Bei der Auswahl achten wir darüber hinaus darauf, dass auch Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und People of Color gemäß ihrem Anteil in der deutschen Gesamtbevölkerung angemessen vertreten sind.
  • Bei Veranstaltungen, bei denen in der Regel nur eine Person spricht (Mercator Lecture, Brown Bag Lunches u.a.) sowie bei herausgehobenen Positionen, deren Besetzung wir bestimmen können (Fellows, ggf. Beiräte in Projekten u.a.) gilt, dass die Ausgewogenheit in der Gesamtschau garantiert ist.
  • Wird ein männlicher Beschäftigter als institutioneller Vertreter der Stiftung Mercator in einen Beirat, eine Jury oder ein vergleichbares Gremium eingeladen, in dem sich bislang nur oder vor allem Männer befinden, schlägt er stattdessen eine Kollegin vor.
  • Wird ein männlicher Vertreter der Stiftung Mercator angefragt, bei einer Veranstaltung ein Grußwort zu halten, bei der ausschließlich Grußworte von Männern vorgesehen sind, lässt er sich von einer Kollegin vertreten.
  • Sowohl bei Gremien, deren Besetzung wir beeinflussen können als auch bei der Repräsentation nach Außen wird zudem darauf geachtet, dass die Stiftung Mercator auch Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und People of Color beteiligt.