Es gibt durchaus keinen Mangel an wissenschaftlichen Arbeiten, demoskopischen Studien, Rankings und Handlungsempfehlungen zu der Region, die gemeinhin als das „Ruhrgebiet“ bezeichnet wird. Wenn man jedoch deren Ergebnisse über Jahre systematisch verfolgt, dann drängt sich der Eindruck auf, dass sich eine Art „selbstreferenzielles System“ herausgebildet hat, dessen zentrale Module ständig wiederholt und für dessen grundsätzliche Einschätzungen immer wieder dieselben Belege benutzt werden. Die Folge ist, dass ergänzende, gegenläufige oder womöglich gegensätzliche Fakten gar nicht erst recherchiert werden und demgemäß keine Berücksichtigung finden. Auf diese Weise entstehen festgefügte Meinungen in der Wissenschaft, in Medien und im politischen System aller Ebenen, die letztlich nur auf einem beschränkten Faktenbild basieren.
Diese Studie soll dazu beitragen, das Faktenwissen über die Agglomeration Ruhr – die „Stadt der Städte“ – anzureichern, und zugleich dazu anregen, gedankliche Perspektivwechsel in der Diskussion über die Gegenwart und Zukunft des drittgrößten Ballungsraums in der Europäischen Union zu vollziehen.

Details zur Publikation

AutorWolfgang Roters, Gerhard Seltmann und Christoph Zöpel
Heraus­geberStiftung Mercator
Seiten106
VeröffentlichungOktober 2019
SpracheDeutsch

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