Am 15. Oktober 2023 steht in Polen die Wahl eines neuen Parlaments an. Der Wahlkampf war zuletzt stark von Migrationsfragen geprägt. Besonders die Kontroverse um die unrechtmäßige Visa-Vergabe hat das Thema Migration verstärkt in den Mittelpunkt gerückt.
Während die Opposition der Regierung Korruption vorwirft und ihr die Verantwortung für steigende Migrationszahlen zuschreibt, versucht die regierende PiS-Partei, Ängste vor Einwanderung zu schüren. Doch wie spaltend können migrationspolitische Fragen in einem Land wie Polen sein, das in kürzester Zeit zu einem Einwanderungsland geworden ist, nicht zuletzt aufgrund der ukrainischen Fluchtmigration?
In einem neuen MIDEM Policy Paper analysiert Marta Kozłowska den Verlauf des Wahlkampfs, untersucht die Einstellungen zur Migrationspolitik und zeigt auf, an welchen Themen die polnische Gesellschaft gespalten ist.