„Da hab ich was gegen“, sagt der Norddeutsche lapidar, wenn ihn etwas stört. Vom einfachen „dagegen sein“ bis hin zum aktiven „Position beziehen“ dauert es jedoch oft lang. Denn jeder, der sich einer Entwicklung entgegenstellt, muss mit den Konsequenzen leben. Und die können, um es mit den Worten von CIA-Whistleblower Edward Snowden zu sagen, „ganz schön hart sein“. Vor allem, da in unserem digitalen Zeitalter der Ton rau geworden ist. In der Anonymität des Netzes fallen oft alle Hemmungen – und schwappen als Gewalt ins wirkliche Leben. Das erleben auch die vier Protagonisten unserer Titelgeschichte. Sie alle bezahlen einen Preis dafür, dass sie sich eindeutig positionieren – und damit den Hass derer auf sich ziehen, denen dies nicht passt.
Dass schon in der Schule das richtige Rüstzeug vermittelt werden kann, um selbstbewusst Missstände anzuprangern, Lügen zu entlarven und für das einzutreten, an das man glaubt, zeigt eindrucksvoll unser Feature über die Gruppe Schüler, die sich in den USA der Waffenlobby entgegenstellen und sich binnen kürzester Zeit an der Spitze einer nationalen Protestbewegung wiederfanden. Wer das Interview mit Hirnforscher Ralph Dawirs liest, wundert sich dann allerdings nicht mehr, warum es gerade Teenager sind, die unsere Gesellschaft mit ihrer Opposition aufmischen.

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Heraus­geberStiftung Mercator
Seiten36
VeröffentlichungAugust 2018
SpracheDeutsch

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