Migrations- und Bildungssoziologie beschäftigen sich schon lange mit ethnischen Ungleichheiten im deutschen Bildungssystem. Zur Bedeutung religiöser Identitäten, Glaubensüberzeugungen und Praktiken liegen in der quantitativen Sozialforschung bislang allerdings nur verstreute Ergebnisse vor. Die Annahme, dass Religion den Erfolg bzw. Misserfolg bestimmter Einwanderungsgruppen in den gesellschaftlichen Statussystemen beeinflusst, wird zwar immer wieder vertreten. Ob und inwieweit gruppenspezifisch variierende Ergebnisse im Bildungssystem auf die jeweilige Religion zurückgeführt werden können, ist jedoch alles andere als geklärt. Dies gilt nicht zuletzt für muslimische Schülerinnen und Schüler, deren vergleichsweise schlechteres Abschneiden im deutschen Bildungssystem in der öffentlichen Debatte – je nach Standpunkt – auf ihre konservative Religiosität oder aber auf kulturellreligiös bedingte Diskriminierung zurückgeführt wird.

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AutorProf. Dr. Claudia Diehl, Dr. Patrick Fick, Prof. Dr. Matthias Koenig
Heraus­geberUniversität Konstanz, Georg-August-Universität Göttingen
Seiten8
VeröffentlichungOktober 2017
SpracheDeutsch

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