Talentförderung gewinnt angesichts sich beschleunigender Debatten zum Fachkräftemangel zunehmend an Bedeutung. Während man dabei schnell an typische „Zielgruppen“ wie Frauen, Ältere oder Migranten denkt, finden unentdeckte Talente, deren Potenziale aufgrund der sozialen Selektivität im Bildungssystem nur unzureichend erschlossen werden, weniger Beachtung. Die sich in Deutschland hartnäckig haltende Bildungsungerechtigkeit lässt Chancen zur Erschließung der Fachkräftepotenziale für morgen ungenutzt. Gerade im Ruhrgebiet sind in diesem Zusammenhang erhebliche unerschlossene Talentreservoirs zu vermuten.
Daher wird es zunehmend darum gehen müssen, bestehende Instrumente der Talentförderung in diesem Sinne zu nutzen. Dazu gehören auch Stipendienprogramme, die leistungsstarke und engagierte Schüler und Studierende finanziell fördern, aber auch durch Rahmenprogramme in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen sollen. Erste empirische Ergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass im Ruhrgebiet bezogen auf die Teilhabe an Stipendien über Begabtenförderungswerke noch erhebliche Nachholbedarfe bestehen. Hier setzt die im Auftrag der Essener Stiftung Mercator vom IAI Bochum durchgeführte „Qualitative Studie zu den institutionellen Voraussetzungen für das Stipendiengeschehen im Ruhrgebiet“ an und illustriert über qualitative empirische Befunde, wie Stipendienförderung in Schulen und Hochschulen umgesetzt wird.

Details zur Publikation

Heraus­geberBernd Kriegesmann
ISBN978-3-928854-40-5
VerlagInstitut für angewandte Innovationsforschung
Preis29,00€
VeröffentlichungMärz 2018
SpracheNOT_IN_DICT:language.