Das Forschungsprojekt ZuGleich des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld ist eine repräsentative wiederkehrende Befragung, die in zweijährlichen Abständen durchgeführt wird.
Seit 2014 erhebt ZuGleich die Meinungen, Einstellungen und Wahrnehmungen der Menschen in Deutschland mit und ohne Einwanderungsgeschichte. Somit lassen sich Entwicklungen beobachten, die sich auf verschiedene Zeitpunkte und Ereignisse beziehen, die mehr oder weniger von Migrations- und Integrationsdebatten geprägt waren. So bildet beispielsweise die Fluchtbewegung der Jahre 2015 und 2016 einen Meilenstein, der sich auch in der Entwicklung der Einstellungen der ZuGleich-Erhebung ablesen lässt.
Der Erhebungszeitraum zwischen 2020 und 2021 ist nun weniger von medialen Debatten um die Einwanderung als vielmehr von der globalen Pandemie-Situation geprägt. Die etablierten Konstrukte der Studienreihe wurden weiter gemessen, um die Entwicklung der Integrationsgesellschaft weiterzuverfolgen und Veränderungen in Meinungen und Einstellungen sichtbar zu machen. Die zentralen Elemente bilden dabei (1) die Akkulturationsorientierungen und Anpassungsvorstellungen, (2) die Willkommenskultur, (3) Zugehörigkeitskriterien, (4) Etabliertenvorrechte und (5) die Facetten der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit als Kulturen der Abwehr.