Seit Inkrafttreten der Elektrokleinstfahrzeuge-Verord-nung (eKFV) können elektrische Tretroller auf deutschen Straßen legal genutzt werden.1 Leihanbieter, die welt-weit bereits in vielen Großstädten vertreten sind, rollen ihre stationslosen Angebote nun auch sukzessive in Deutschland aus. Infolgedessen werden auf kommunaler Seite – vor dem Hintergrund der bisherigen Erfahrungen mit stationslosen Leihfahrradsystemen – Fragen nach den Wirkungen der E-Tretroller auf Klima, Umwelt und Verkehr sowie den geeigneten Rahmenbedingungen für einen stadtverträglichen Betrieb der Leihangebote gestellt. Denn wie auch beim stationslosen Bikesharing ist der regulatorische Spielraum der Kommunen bei stationslosen E-Leihrollern nicht ganz eindeutig. Einige der größeren Städte haben daher Regeln für den Betrieb von Leihroller-systemen aufgestellt und Vereinbarungen für eine geordnete Entwicklung der Systeme gemeinsam mit den Leihanbietern getroffen.
Die Handlungsempfehlungen des Deutschen Städtetags (DST), des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB) und der Agora Verkehrswende sollen einen Überblick über die ersten vor allem internationalen Erfahrungen mit elektrischen Leihtretrollern vermitteln, Chancen und Herausforderungen für Deutschland abwägen und Hinweise für die Planungs- und Regulierungspraxis in deutschen Städten und Gemeinden geben. Das übergeordnete Ziel der Handlungsempfehlungen besteht nicht nur darin, eine Grundlage für einen Kompromiss aus Kommunal-, Wirtschafts- und Bürgerinteressen zu liefern, sondern gleichzeitig einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion um E-Leihroller zu leisten.

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AutorJoanna Gubman, Alexander Jung, Thomas Kiel, Jan Strehmann
Heraus­geberAgora Verkehrswende, Deutscher Städtetag (DST), Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB)
Seiten44
Veröffentlichung 2019
SpracheDeutsch

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