Im Januar 2019 hat die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ – kurz „Kohlekommission“ – ihre Empfehlungen für den Ausstieg aus der Kohleverstromung vorgelegt. Dies war in mindestens dreierlei Hinsicht bemerkenswert: Erstens, weil die sehr divers zusammengesetzte Kommission – von Greenpeace bis hin zum Bundesverband der Deutschen Industrie – überhaupt eine Einigung erzielt hat. Zweitens, weil die Kommission lediglich ein halbes Jahr brauchte, um ihre Beratungen abzuschließen. Und drittens, weil die Empfehlungen der Kommission nahezu einstimmig beschlossen wurden. Die Bundesreigerung hat erklärt, die Ergebnisse der Kommission umsetzen zu wollen. Damit ist klar, dass Deutschland das erste Land weltweit sein wird, das sowohl aus der Kernenergie als auch der Kohleverstromung aussteigen wird.
Was hat die Kommission genau vorgeschlagen? Welche Auswirkungen hat der Kohleausstieg mittelfristig auf den deutschen Stromsektor und die Erreichung der Klimaziele? Und was bedeutet das für die Entwicklung der Strompreise? Auf diese Fragen gibt die vorliegende Analyse eine Antwort.