Pressemitteilung
Berlin, 20.04.2013
Bundespräsident Joachim Gauck veranstaltet gemeinsam mit der Stiftung Mercator, der Robert Bosch Stiftung und der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa das Bellevue-Forum „Ich will Europa – mitgestalten“. Auf der ganztägigen Bürgerkonferenz entwickeln rund 100 Botschafter der Kampagne „Ich will Europa“ Ideen für ein zukunftsfähiges Europa.
Insgesamt hatten sich mehr als 800 Bürger in Deutschland mit einem persönlichen Statement als Botschafter der Kampagne „Ich will Europa“ beteiligt. Mit dieser warben die Engagierten Europäer, eine Gruppe von elf deutschen Stiftungen, im vergangenen Jahr in den Medien und im Internet für die Werte und Errungenschaften Europas. Bundespräsident Joachim Gauck war Schirmherr der Kampagne.
Das Bellevue Forum „Ich will Europa – mitgestalten“ knüpft an dieses Engagement an und greift Impulse der Bürger aus der Kampagne auf. Es bietet ihnen ein Forum, ihre Ideen für ein zukunftsfähiges Europa gemeinsam weiterzuentwickeln und sie im Schloss Bellevue zu diskutieren. Joachim Gauck begrüßte die Teilnehmer mit den Worten: „Die Idee von Demokratie, Freiheit und Wohlstand in Europa ist so groß, so umfassend und so wertvoll, dass ihre Gestaltung nicht allein den Parlamenten oder Regierungen überlassen werden darf, Demokratie gestaltet sich auch in Wirtschaft und Wissenschaft und Gesellschaft. Und sie realisiert sich nicht zuletzt in den vielen zivilgesellschaftlichen Initiativen, in der Partizipation von Bürgerinnen und Bürger, um die es geht, die nicht resignieren sollen, sondern sich in eigener Sache in die Debatte um die Zukunft ihres Kontinentes einmischen.“
Unter der Leitfrage „Welches Europa wollen wir?“ erarbeiten die Teilnehmer in Diskussionsgruppen konkrete Vorschläge zu sechs verschiedenen Themenbereichen wie „Leben und Arbeiten“, „Bildung und Forschung“ oder „Wirtschaft und Finanzen“ in Europa. Die Teilnehmer kommen aus allen Teilen Deutschlands. „Die Begeisterung für die europäische Idee ist derzeit immer noch viel zu sehr von Geld und Bildung abhängig. Das müssen wir ändern, um das ‚Haus Europa‘ zu errichten“, sagt der Mannheimer Max van Bahlen. „Dazu habe ich mehrere Vorschläge wie die Einrichtung eines Auslandsamts an Schulen oder eines Europäisches Jugendwerks nach dem Vorbild des Deutsch-Französischen Jugendwerks“. Am Nachmittag wird der Bundespräsident in die Diskussion einsteigen und die Anliegen der Bürger aufnehmen.
Die Motivation zur Teilnahme sind unter den Bürgerbotschaftern vielfältig: „Ich wollte meine Ideen weitergeben, mich engagieren, nicht nur zuschauen, sondern auch handeln“, sagt Amanda Bajramovski, 20 Jahre alt, aus Essen. Die Stiftungen wollen Ideen und Ergebnisse aus der Konferenz aufgreifen und in bestehende und zukünftige Projekte einfließen lassen. 
Bilder:
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Hinweis für Redaktionen: 
Eine Zusammenschnitt der Rede des Bundespräsidenten kann ab ca. 14 Uhr von der Seite www.bundespraesident.de abgerufen werden.
Über das Bellevue-Forum: Das Bellevue-Forum ist ein Ort, an dem Argumente aufeinandertreffen, ausgetauscht und abgewogen und an dem möglicherweise neue Argumente gefunden werden. Der Bundespräsident öffnet das Schloss Bellevue für Argumente, für die Pro-Rede, für die Kontra-Rede. Es ist ein Ort, an dem auch die Perspektiven der europäischen Idee debattiert werden müssen. Zu wichtig ist die Idee von Demokratie, Freiheit und Wohlstand in Europa für seine Bürgerinnen und Bürger, um sie ausschließlich in Parlamenten, Regierung, der Wirtschaft oder der Wissenschaft zu führen. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich in die Debatte um die Zukunft ihres Kontinentes einmischen. Das Bellevue-Forum ist der Ort, an dem die Bürgerinnen und Bürger ihr Europa mitgestalten.
Über die Kampagne „Ich will Europa“: Hinter „Ich will Europa“ standen die Engagierten Europäer, elf deutsche Stiftungen, die sich für ein starkes Europa einsetzen: Allianz Kulturstiftung, Bertelsmann Stiftung, BMW Stiftung Herbert Quandt, Robert Bosch Stiftung, Gemeinnützige Hertie Stiftung, Schering Stiftung, Schwarzkopf Stiftung Junges Europa, Stiftung Genshagen, Stiftung Mercator, Stiftung Zukunft Berlin, VolkswagenStiftung. Die beteiligten Stiftungen arbeiten einzeln und gemeinsam mit einer Vielzahl von Projekten daran, die europäische Integration zu vertiefen. Die Stiftung Mercator und die Robert Bosch Stiftung haben „Ich will Europa“ initiiert und waren federführend verantwortlich. Die Schirmherrschaft übernahm der Bundespräsident. 
Kontakt: 
Christine Ehrig    
Kommunikationsmanagerin  
Stiftung Mercator
Tel.: 0201 245 22-840
E-Mail: christine.ehrig@stiftung-mercator.de 
Julia Rommel
Pressereferentin
Robert Bosch Stiftung
Tel: 0711 46084-750
E-Mail: julia.rommel@bosch-stiftung.de

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Lothar Kuhn
Leiter Bereich Kommunikation
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