Vom 15. bis zum 19. April 2013 findet in Mannheim die 5. überregionale Fortbildungsakademie des Programms „Kulturagenten für kreative Schulen“ statt. Fünf Tage lang werden sich die 46 Kulturagentinnen und Kulturagenten mit dem Thema „Kulturelle Bildung in der Migrationsgesellschaft“ auseinandersetzen. Zu Gast ist die Akademie im Musikpark Mannheim und im Gemeinschaftszentrum Jungbusch.
Zielsetzung der Fortbildung ist die Öffnung eines Raums, in dem die Kulturagentinnen und Kulturagenten über die Chancen und Herausforderungen von kultureller Bildung im Kontext von Migration und Inklusion diskutieren. Für die gesellschaftliche Wirklichkeit in Deutschland sind Migrationsphänomene von grundlegender Bedeutung. Sowohl in Schulen als auch in Kunst- und Kulturinstitutionen ist Migration in den letzten Jahren zu einem viel diskutierten Thema avanciert. Aber wie haben sich die Institutionen und ihre Akteure inzwischen auf die migrationsgesellschaftliche Realität eingestellt? Wie wird in Schulen mit migrationsbedingter Pluralität und Differenz umgegangen, wie wird sie sichtbar in den Programmen und Vermittlungsangeboten der Kulturinstitutionen?
Im Rahmen der Fortbildung wird u.a. der Psychologe und Erziehungswissenschaftler Paul Mecheril über Sinn oder Unsinn kultureller Bildung in der Migrationsgesellschaft aus migrationspädagogischer Perspektive referieren. Andrea Gronemeyer, Intendantin des Mannheimer Kinder- und Jugendtheaters Schnawwl, wird den Kulturagentinnen und Kulturagenten die Arbeit des Theaters in Bezug auf seine migrationsgesellschaftliche Öffnung vorstellen. Und Airan Berg, der zurzeit Mannheim auf die Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2020 vorbereitet, wird von seiner Projektarbeit mit verschiedenen Schulen berichten.
In der Akademie, die zwei bis drei Mal im Jahr an verschiedenen Orten in Deutschland stattfindet, werden die Kulturagentinnen und Kulturagenten bei der Professionalisierung in ihrem Berufsfeld sowie bei der Reflexion ihrer täglichen Praxis unterstützt. Hier soll auch der Diskurs über Kunst im Kontext von Bildung und Schule, speziell bei der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Kulturinstitutionen, geführt und im Rahmen des Programms weiterentwickelt werden.
Das Modellprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen“ läuft seit dem Schuljahr 2011/2012 an insgesamt 138 Schulen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Aus Mannheim nehmen die Geschwister-Scholl-Werkrealschule Mannheim, die Marie Curie Realschule und die Waldschule Mannheim an dem Programm teil.
Ziel des Programms ist es, Räume für Kunst und Kultur in den Schulen zu etablieren sowie langfristige Kooperationen mit Kultureinrichtungen, Kulturzentren und Künstlern aufzubauen. Dadurch soll den beteiligten Schülerinnen und Schülern der 138 Kulturagenten-Schulen ein breites und umfassendes Angebot der kulturellen Bildung unterbreitet sowie eigene künstlerische Erfahrungen ermöglicht werden. Für insgesamt vier Jahre werden die beteiligten Schulen hierbei von einem der 46 Kulturagenten unterstützt.
„Kulturagenten für kreative Schulen“ ist ein Modellprogramm der gemeinnützigen Forum K&B GmbH, das von der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Mercator initiiert wurde und bis 2015 jeweils mit bis zu 10 Millionen Euro gefördert wird. Die Bundesländer Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen unterstützen das Programm mit einer erheblichen Kofinanzierung und sind eng eingebunden in die Umsetzung des Programms. Kooperationspartner in den fünf Bundesländern sind die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V., die conecco UG – Management städtischer Kultur, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung und die Landesvereinigung kultureller Jugendbildung Baden-Württemberg.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Kristin Bäßler, Kommunikation Forum K&B GmbH, Geschäftsstelle „Kulturagenten für kreative Schulen“: Tel.: 030 / 20 21 563 – 13, kristin.baessler@kulturagenten-programm.de