Pressemitteilung
Duisburg, 12.07.2013
Das Fahrzeug bewegt sich langsam auf der Holzplatte voran, an seinem Heck brennt eine Wunderkerze. Diese ist hier nicht etwa Dekoration, sondern dient bei dieser anspruchsvollen Aufgabe dem Antrieb: Genau einen Meter Strecke soll das Fahrzeug in möglichst exakt 15 Sekunden zurücklegen. Und so löst die langsam abbrennende Wunderkerze immer wieder einzelne Gummiband-Antriebe aus, die die Maschine schließlich im Stop-and-Go-Modus in beachtlichen 16,88 Sekunden ins Ziel bringen. „Auf diese Idee muss man erst mal kommen!“, begeistert sich Professorin Dr. Heike Theißen, Mitglied des Jurorenteams.
Wie ernst auch die UDE-Wissenschaftler den Wettbewerb nehmen, sieht man an der technischen Ausrüstung: Anfang und Ende der Wegstrecke sind durch Lichtschranken überwacht, die Zeit wird auf die hundertstel Sekunde genau gestoppt. „Die Teilnehmer basteln monatelang an ihren Konstruktionen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Da können sie zu Recht eine durchdachte Planung und möglichst objektive Bewertungen von unserer Seite erwarten“, erläutert Organisator Dr. Andreas Reichert von der Fakultät für Physik.
Wer morgens zwischen Aufbau und Jurorenrundgang noch Zeit hat, kann zwischen verschiedenen Vorträgen, Laborführungen und Praktika wählen: Prof. Dr. Metin Tolan von der TU Dortmund schafft es, rund 100 Jugendliche für gut eine Stunde in Staunen – und Schweigen! – zu versetzen. Sein Thema: „Titanic – mit Physik in den Untergang“, in dem er so einige Mythen zur Schiffskatastrophe als solche entlarven konnte. Aber auch die „Astrophysikalischen Experimente unter Schwerelosigkeit“ von Professor Dr. Gerhard Wurm von der UDE oder das Kurzpraktikum „Kristallwachstum“ sind Selbstläufer.
Auch Eric Dzicher und Gian-Luca Totaro aus der Jahrgangsstufe 5 des Duisburger Steinbart-Gymnasiums nehmen mit ihrer Kettenreaktion am Wettbewerb teil. „Wir haben eine Gießkannen-Wippe, einen Umschlag-Hammer und ein Fußballtor mit Leuchteffekt eingebaut“, erzählt Gian-Luca stolz. Für einen Platz auf dem Podium hat es am Ende nicht gereicht, aber das persönliche Lob der Juroren, das haben die beiden Jungs noch im Ohr.
Weitere Informationen:
http://www.freestyle-physics.de
kathrin.biegner@stiftung-mercator.de
Redaktion:
Birte Vierjahn, CENIDE, Tel. 0203 379-8176, birte.vierjahn@uni-due.de

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