Pressemitteilung
30.09.2011

Das von der Stiftung Mercator geförderte Graduiertenkolleg Islamische Theologie ist um einen Standort reicher: Mit der Berufung Omar Hamdans auf die Professur für Islamische Theologie ist die Universität Tübingen ab morgen (1. Oktober) Standort des Graduiertenkollegs, das die wissenschaftliche Expertise der Islamischen Theologie in Deutschland vereint. Neben Tübingen bilden die Universitäten Münster, Erlangen-Nürnberg, Frankfurt am Main, Hamburg, Osnabrück und Paderborn gemeinsam den akademischen Nachwuchs u.a. für die Zentren für Islamische Studien aus.

Der 47-jährige Hamdan promovierte in Tübingen mit einer Arbeit zur frühislamischen Vereinheitlichung des Korantextes. Vor seiner Berufung arbeitete er im „Research Unit Intellectual History of the Islamicate World“ an der Freien Universität Berlin zur gemeinsamen Ideengeschichte von Islam, Judentum und Christentum. Hamdan ist erster Lehrstuhlinhaber am Zentrum für islamische Theologie an der Universität Tübingen.

Bis zu 15 Doktoranden werden an den sieben Standorten des Graduiertenkollegs Islamische Theologie u.a. zu Koranwissenschaften, Islamischer Religionspädagogik und Islamischem Recht forschen und an einem standortübergreifenden Studienprogramm teilnehmen. Die ersten sieben Kollegiaten starten aktuell mit Beginn des Wintersemesters. „Wir freuen uns über die Aufnahme eines weiteren qualifizierten Standortes in das Graduiertenkolleg und das damit verbundene Potenzial, das die Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses in der Islamischen Theologie für die Integration der in Deutschland lebenden Muslime bietet. Die Universität Tübingen bietet dabei mit ihrem Zentrum für islamische Theologie exzellente Standortbedingungen“, so Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, die das Graduiertenkolleg mit 3,6 Millionen Euro in sechs Jahren fördert.

„Tübingen steht für eine reiche Tradition akademischer Forschung und Lehre. Vor allem durch die interdisziplinäre Verankerung des neuen Fachbereichs Islamische Theologie sind neue Erkenntnisse für das Graduiertenkolleg und den gesellschaftlichen Diskurs insgesamt zu erwarten. Wir freuen uns!“, so Prof. Dr. Harry Harun Behr, Sprecher des Graduiertenkollegs. „Für eine adäquate Qualifizierung unseres wissenschaftlichen Nachwuchses ist die Vernetzung des Tübinger Zentrums für Islamische Theologie mit Hochschulen im In- und Ausland von größter Bedeutung“, sagt Prof. Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen. „Die Universität freut sich deshalb, künftig Teil des interuniversitären Graduiertenkollegs Islamische Theologie zu sein und damit ihren Doktoranden hervorragende Möglichkeiten des Austauschs und der Vernetzung auch über den Standort hinaus anbieten zu können.“

Am 1. Oktober wird darüber hinaus Katajun Amirpur ihre Professur für Islamische Studien/Theologie an der Universität Hamburg antreten und die Expertise an diesem Standort verstärken.

Weitere Informationen:
www.gk-islamische-theologie.de“>myriam.hoenig@uni-tuebingen.de

Pressekontakt

Lothar Kuhn
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