Deutschlands größter Physik-Schülerwettbewerb, freestyle-physics, verzeichnet in diesem Jahr einen neuen Teilnehmerrekord: 2.870 Nachwuchsforscher haben sich angemeldet. Mit Spannung erwarten sie das große Finale vom 23. bis zum 25. Juni an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Unter den sieben Aufgaben sind zwei neue Herausforderungen: das "Sandfahrzeug", das 500 g Sand als Antrieb nutzt, und "Tierische Aussichten", die das Sehverhalten von Tieren nachbilden. Möglich wird der Wettbewerb durch die Förderung der Stiftung Mercator. Eine Onlinebefragung bestätigt das Erfolgskonzept: freestyle-physics gibt wichtige Impulse für die Gestaltung des naturwissenschaftlichen Unterrichts, fließt mit in die Benotung ein und vielfach werden die Exponate anschließend in den Schulen ausgestellt.
Mit großer Eigeninitiative waren die jungen Erfinder aus den Jahrgangsstufen 5 bis 13 bei der Sache, haben drei Monate lang an den besten Lösungen gefeilt und stellen sich nun dem Urteil der Experten. Neben klassischen Methoden aus dem Physikunterricht setzen sie auf hochmoderne Computertechnik, um eine der sieben Aufgaben zu lösen. In einem großen Zelt auf dem Campus der Universität Duisburg präsentieren die kreativen Nachwuchsforscher ihre Ergebnisse. Die genialsten Ideen werden dann von den Wissenschaftlern des Fachbereichs Physik ausgewählt. Jeden Tag findet die Prämierung der einzelnen Beiträge um 16.30 Uhr statt. Die besten Teams erhalten attraktive Preise, die einen Bezug zur Physik und Technik haben.
"Dass das Konzept von freestyle-physics, Schule und Universität näher zusammenzubringen, erfolgreich ist, bestätigen die hohen Teilnehmerzahlen. Die Förderung durch die Stiftung soll dazu beitragen, dass junge Menschen Wissenschaft frühzeitig spielerisch erfahren können", erklärt Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator.
Der ungewöhnliche Wettstreit um kreative Lösungen von physikalischen Problemen zeigt, wie spannend das Fach sein kann. Er wird von den Schulen intensiv unterstützt – das ergab eine Onlinebefragung, an der rund 100 Lehrer teilgenommen haben: Vielfach werden die anspruchsvollen Aufgaben mit physikalischem Hintergrund im Unterricht oder einer AG besprochen. Nicht nur auf Schulwebseiten und in Info-Blättern taucht freestyle-physics auf, bei 78 Prozent werden die Exponate nach dem Wettbewerb in der Schule ausgestellt. Und mehr als 75 Prozent der Befragten erwähnen die Teilnahme auf dem Zeugnis.
Prof. Dr. Franz Bosbach, Prorektor für Studium und Lehre, betont: "Dem Fachbereich Physik an der UDE ist es mit freestyle-physics gelungen, seit 2002 mehr als 10.000 Schülern einen ganz besonderen Zugang zu den Naturwissenschaften zu ermöglichen. So werden nicht nur junge Menschen für ein naturwissenschaftliches Fach begeistert, sondern auch positive Impulse für eine offene Wissenschaftskultur zwischen Universität und Schule gesetzt."
Während des Finales nutzen die Teilnehmer die Möglichkeit, in die Labore der Physiker zu schauen und einen Einblick in ihre Arbeit zu bekommen. "Physikalische Raffinesse und Kreativität stehen bei freestyle physics im Vordergrund. Damit lernen immer mehr Schüler das naturwissenschaftliche Denken und Arbeiten kennen. Beispielhaft für ganz phantasievolle Lösungen ist die neue Aufgabe "Tierische Aussichten". Hier sollte ein "Apparat", zum Beispiel eine Brille oder Kamera, das Sehverhalten von Tieren für den Menschen erfahrbar machen", so freestyle-physics-Erfinder Prof. Dr. Axel Lorke. Der Wettbewerb hat nicht nur viele Fans unter den Schülern: Bei der feierlichen Eröffnung am 23. Juni spricht auch Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland, erneut Schirmherr der Veranstaltung.
Weitere Informationen zu den Aufgaben und dem Ablauf an den Wettbewerbstagen finden Sie unter http://www.uni-due.de/de/presse/pi_fotos.php für Sie hinterlegt.