Pressemitteilung
13.11.2012

Die Situation von promovierten Nachwuchsforscherinnen und -forschern in Deutschland ist durch Ambivalenzen bestimmt: Einerseits beinhaltet die Arbeit in Wissenschaft und Forschung die Möglichkeit, mit einem hohen Maß an Selbstständigkeit einer geistig-kreativen Tätigkeit nachzugehen. Andererseits ist die Phase nach der Promotion oftmals durch unklare Karriereperspektiven, hohen Konkurrenzdruck und kurze Beschäftigungsverhältnisse gekennzeichnet. Die Universitäten profitieren von der Flexibilität der Anstellungsverhältnisse, jedoch verlieren sie aus genau diesem Grund viele der besten Nachwuchskräfte an den außeruniversitären Arbeitsmarkt. Diese Situation erschwert für beide Seiten gleichermaßen die Strukturierung einer notwendigen, kontinuierlichen Weiterqualifizierung. Um diese Widersprüche in Einklang zu bringen, sind grundlegende konzeptionelle Neuentwürfe erforderlich.
Diese Problematik greift das Jenaer Symposium „Das deutsche Wissenschaftssystem und seine Postdocs“ auf. Es bringt die an der Gestaltung der Postdoc-Phase beteiligten Akteure aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammen. Auf Basis von Vorträgen und Diskussionspodien werden wissenschaftspolitische Perspektiven für die zukünftige Gestaltung der Personal- und Qualifizierungssituation in der Postdoc-Phase in Deutschland entwickelt. Veranstaltet wird das Symposium von der Graduierten-Akademie der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Rahmen eines fünfjährigen von der Stiftung Mercator geförderten Projekts. Dessen Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Qualifizierungsbedingungen in der Postdoc-Phase.
Anlass für das Symposium ist die Eröffnung des Hauses für den wissenschaftlichen Nachwuchs „Zur Rosen“. Es ist seit dem 4. Juli 2012 die zentrale Anlaufstelle für Promovierende und Postdocs der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Graduierten-Akademie bietet hier ihr Service-, Beratungs- und Qualifizierungsangebot zentral unter einem Dach an. An der Einrichtung des Hauses für den wissenschaftlichen Nachwuchs „Zur Rosen“ ist maßgeblich die Stiftung Mercator mit ihrer fünfjährigen Projektförderung beteiligt.
Das Symposium beginnt am Montag, dem 26. November, mit einem Festvortrag und einem Empfang ab 18 Uhr in den Rosensälen (Fürstengraben 27). Am Dienstag wird von 9 bis 18 Uhr anhand von Vorträgen und Podiumsdiskussionen das Thema näher beleuchtet. Weitere Informationen zum Symposium sind zu finden unter: www.jga.uni-jena.de/symposium.www.stiftung-mercator.de

Pressekontakt

Lothar Kuhn
Leiter Bereich Kommunikation
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