Kurz vor dem 500. Geburtstag des berühmten Duisburger Kartographen und Universalgelehrten Gerhard Mercator am 5. März 1512 erinnern die Universität Duisburg-Essen (UDE) und die Stiftung Mercator mit einer Gemeinschaftsveranstaltung an den berühmtesten Sohn der Stadt.
Zum Auftakt der der wissenschaftlichen Tagung „Gerhard Mercator: Wissenschaft und Wissenstransfer“ spricht die Berliner Kunsthistorikerin Tanja Michalski am 29. Februar in einem öffentlichen Abendvortrag über das Thema „Karten machen Räume. Kartographie als Medium der Wissensorganisation“. Es geht u.a. darum, wie Karten die Wirklichkeit gestalten, und wie stark der Einfluss des Verfassers ist. Beginn: 19 Uhr, Stadthistorisches Museum Duisburg, Johannes-Corputius-Platz 1. Der Eintritt ist frei, um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Als Gerhard Mercator im 16. Jahrhundert seine bahnbrechenden Karten zeichnete, ging er davon aus, dass er für die genau vermessenen geographischen Daten erstmals eine exakte und verlässliche bildliche Darstellung gefunden hatte. Er begründete allerdings zugleich Konventionen, die Karten bis heute nur neutral erscheinen lassen. Tagungsleiterin Prof. Dr. Ute Schneider: „Sie beruhen immer auf einer Datenauswahl, die dazu beiträgt, eine bestimmte Weltansicht zu konstruieren.“
Was hat uns Mercator heute noch zu sagen?
Was hat uns Gerhard Mercator heute noch zu sagen? Wirken und Einfluss des immer noch wirksamen Universalgelehrten stehen im Zentrum der wissenschaftlichen Tagung vom 1. bis zum 2. März. Erwartet werden rund 20 internationale Forscher verschiedenster historischer Fachgebiete sowie Geographen und Literaturwissenschaftler. Themenschwerpunkte sind u.a. unternehmerische und technische Aspekte der Kartographie, die Verbindung von Wissenschaft und Herrschaft, der Wissenstransfer zwischen den Gelehrten sowie Karten als visuelle Vermittler von Weltbildern.
Anmeldung:
Bei Interessen wird um Anmeldung gebeten – bei:
Beate Radosavljevic, 0201-245 22 60
beate.radosavljevic(@)stiftung-mercator.de