Pressemitteilung
Essen/Berlin, 14.11.2013

Die Stiftung Mercator hat heute in Berlin das neu gegründete Mercator Institute for China Studies (MERICS) vorgestellt. Ziel von MERICS ist es, durch unabhängige und praxisnahe Forschung und Analyse ein differenzierteres Chinabild in Deutschland entstehen zu lassen. Nach der Aufbauphase wird MERICS Europas größtes Zentrum für chinabezogene Forschung und Wissensvermittlung sein.
Deutschland weiß zu wenig über China: Der Wissensstand, vor allem bei Entscheidungsträgern, hält nicht Schritt mit den Entwicklungen im bevölkerungsreichsten Land der Erde. Das Bewusstsein für die vielfältigen Auswirkungen des chinesischen Aufstiegs, wie beispielsweise die Potenziale in der Umweltzusammenarbeit oder die Risiken durch die wachsende technologische Konkurrenz, ist zu wenig ausgeprägt. Es mangelt an einer fundierten öffentlichen Debatte zu China. Hier setzt MERICS an.
„Mit MERICS eröffnen wir einen zentralen Ort für die Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen China in Deutschland. Damit sollen die Grundlagen für eine bessere Urteilsfähigkeit in Fragen zum heutigen China geschaffen werden – vor allem bei Entscheidungsträgern in Deutschland“, sagte Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator, bei der Vorstellung von MERICS in Berlin. „Dafür investieren wir in den kommenden fünf Jahren 18,4 Millionen Euro.“
Bis Ende 2014 werden sich am MERICS bis zu 30 Wissenschaftler und Senior-Experts in vier Forschungsgruppen mit den Schwerpunkten Politik, Wirtschaft, Innovation und Umwelt sowie Gesellschaft, Medien und Gegenwartskultur beschäftigen. Von Mitte kommenden Jahres an startet MERICS  sein internationales Fellowship-Programm, um meinungsprägende Forscher und Politikberater aus China, Europa und den USA in die Arbeit des Instituts einzubinden.
Der Direktor von MERICS, Prof. Dr. Sebastian Heilmann, betonte: „MERICS ist ein Think Tank des 21. Jahrhunderts. Was uns von bestehenden Forschungseinrichtungen unterscheidet, ist die Tatsache, dass MERICS sich nicht einfach mit selbstgewählten Forschungsthemen befasst, sondern ganz gezielt auf die Nachfragen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie von Seiten der Medien eingeht.“
Ziel von MERICS ist es, zu einem international sichtbaren Zentrum der Chinaforschung zu werden und eine maßgebliche Rolle bei der Erklärung von Entwicklungen in China zu spielen. Dabei gilt es, Chancen zu nutzen und Risiken zu erkennen, die China für Deutschland und Europa bereithält.
MERICS strebt an, die Beziehungen zu China durch eigene Handlungs- und Strategieempfehlungen aktiv mitzugestalten. Das Institut will mit verschiedenen Publikationsformaten vielfältige Zielgruppen – vom interessierten Laien über Unternehmer und Journalisten bis hin zu Entscheidern in der Politik – erreichen. Eine Vielzahl digitaler Medien wird vor allem über die Website www.merics.org für die Vermittlung von Chinawissen eingesetzt. Internationale Konferenzen, Workshops und Hintergrundgespräche bieten weitere Plattformen für Analysen und Diskussionen. MERICS will auf diese Weise die öffentliche Debatte über China bereichern.
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Kerstin Lohse-Friedrich
Leitung Kommunikation
Mercator Institute for China Studies (MERICS)
Tel.: 030-293 600 39
www.merics.org

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