Die Stiftung Mercator hat mit 970.000 Euro den ersten nationalen Forscherverbund zum Thema „Innovatives Soziales Handeln – Social Entrepreneurship“ gegründet. Ziel ist es herauszufinden, ob und inwieweit „Social Entrepreneurship“ in Deutschland als Modell für sozialunternehmerisches Handeln dienen kann. Der Mercator Forscherverbund besteht aus vier Projekten an acht deutschen Universitäten und Forschungsinstituten und vereinigt 25 Wissenschaftler.
Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator: „Die Erforschung der Bedingungen für sozialunternehmerisches Handeln ist bislang von der angelsächsischen Sichtweise auf Unternehmertum, Sozialstaat und Gesellschaftsordnung geprägt. Es ist dringend erforderlich, dem eine Sichtweise zu ergänzen, die auf die Erfahrungen des deutschen Sozialstaats zurückgreift und damit erstmals in Deutschland den systematischen Ansatz und die Wirkungsmacht von sogenannten „Sozialunternehmern“ untersucht. Diese Lücke soll der von der Stiftung Mercator initiierte Forscherverbund füllen.“
Der multidisziplinäre Mercator Forscherverbund umfasst vier sich ergänzende Projekte. Die rund 25 Wissenschaftler aus ganz Deutschland werden sich in den kommenden zwei Jahren regelmäßig treffen und über Anwendbarkeit, Nutzen, Grenzen und Wirkungen des Konzepts Social Entrepreneurship wissenschaftlich austauschen. Die Forschung wird sich auf die Themen Bildung, Klima/Umwelt und Migration/Integration konzentrieren. Geplant sind sowohl theoretische Analysen als auch die Auswertung empirischer Daten. Die Ergebnisse sollen in Empfehlungen für Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft münden.
Folgende Universitäten und Projekte werden im Mercator Forscherverbund gefördert (weitere Informationen finden Sie hier):
Über die Stiftung Mercator
Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen. Im Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen. Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit Menschen – gleich welcher nationalen, kulturellen und sozialen Herkunft – ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln und Chancen nutzen können. So möchte sie Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen, internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.