Pressemitteilung
10.07.2008

Bildungspatenschaften für Kinder und Jugendliche mit Migrations-hintergrund werden gestärkt. Das von der Staatsministerin und Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Professor Dr. Maria Böhmer, gestartete Projekt "Aktion zusammen wachsen – Bildungspatenschaften stärken, Integration fördern", wird von der Stiftung Mercator mit 150.000 Euro gefördert. Ziel des Projektes ist es, bereits bestehende Patenschaftsprojekte insbesondere für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund bundesweit zu vernetzen und die Gründung weiterer zu unterstützen. Dabei steht die Schaffung von nachhaltigen Strukturen zur Förderung von bürgerschaftlichem Engagement im Vordergrund.

In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Patenschaftsprojekten, die sich gezielt an Migranten richten. Engagierte Bürger bauen dabei als Bildungspaten langfristige Beziehungen zu Kindern und Jugendlichen auf und helfen ihnen in der Schule und Ausbildung. Damit leistet bürgerschaftliches Engagement einen wesentlichen Beitrag, um die Bildungschancen von jungen Menschen mit Zuwanderungshintergrund zu erhöhen.

"Mit der "Aktion zusammen wachsen" möchte ich die vielfältigen Initiativen und Projekte stärken und, wo nötig, neue initiieren und so weitere Menschen für das bürgerschaftliche Engagement in dieser für uns alle so wichtigen Aufgabe gewinnen", erklärte Böhmer. Das soll durch die Vernetzung regionaler Akteure, die Förderung von Wissenstransfer und durch die Bereitstellung von bedarfsorientierten Dienstleistungsangeboten gelingen.

Neben der bundesweiten Servicestelle in Berlin, die die gesamte Koordination übernimmt und u. a. einen Patenleitfaden erstellt, Qualitätskriterien entwickelt und Fachkongresse ausrichtet, wurden zunächst fünf weitere Regionen für den Aufbau des regionalen Angebots ausgewählt. Die Stiftung Mercator wird mit ihrem finanziellen Engagement hauptsächlich die regionalen Akteure in Nordrhein-Westfalen unterstützen. "Als Stiftung mit dem Sitz im Ruhrgebiet, einer Region mit einem sehr hohen Anteil von jungen Menschen mit Migrationshintergrund, halten wird das Patenschaftsmodell für sehr Erfolg versprechend, um die Integration voranzubringen. Paten können ganz individuell auf die Kinder und Jugendlichen eingehen, sie fördern, ihnen Chancen aufzeigen und Vorbilder sein", sagte Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator, die bereits viele Projekte fördert, die jungen Migranten die Chance auf gesellschaftliche Partizipation ermöglichen.

Über die Stiftung Mercator
Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen. Im Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen.

Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit Menschen – gleich welcher nationalen, kulturellen und sozialen Herkunft – ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln und Chancen nutzen können. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen, internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.

Pressekontakt

Lothar Kuhn
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