Pressemitteilung
24.03.2010

ewoca³, ein einzigartiges Förderprogramm für internationale Jugendarbeit in Nordrhein-Westfalen, ist bis zum 16. April 2010 Thema einer Ausstellung im Düsseldorfer Landtag. Landtagspräsidentin Regina van Dinther sagte bei der Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch vor Landtagsabgeordneten und geladenen Gästen: „Ich finde die Idee des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks und der Stiftung Mercator großartig, Jugendeinrichtungen in Europa zu vernetzen und damit die interkulturelle wie soziale Kompetenz junger Menschen zu fördern.“
Rüdiger Frohn: „Internationale Jugendarbeit ist wichtiger denn je“
Auf 20 Tafeln vermittelt die Ausstellung Eindrücke von den internationalen Workcamps in Nordrhein-Westfalen und den europäischen Partnerländern im Jahr 2009. „Internationale Jugendarbeit, Völkerverständigung und Begegnungsprojekte sind wichtiger denn je“, sagte Rüdiger Frohn, Vorsitzender des Beirats der Stiftung Mercator, den Gästen. „Bei ewoca³ finden diese Begegnungen nicht in theoretischen, symbolischen Seminaren, sondern im praktischen und handfesten gemeinsamen Tun statt. Jugendliche erleben das geeinte Europa wirklich „spürbar“ und entwickeln ein neues europäisches Wir-Gefühl.“

13 Jugendeinrichtungen aus Nordrhein-Westfalen hatten 2009 zum ersten Mal an dem auf drei Jahre angelegten Förderprogramm teilgenommen, das die Stiftung Mercator mit 1,75 Millionen Euro fördert und das IBB in Dortmund durchführt. Jede Einrichtung knüpfte Kontakte zu je zwei Partnerländern in Europa. In drei aufeinander folgenden Jahren besuchen sich Jugendliche im Alter von 16 bis 23 Jahren aus drei verschiedenen Ländern für jeweils drei Wochen und arbeiten an ökologischen, gemeinnützigen Projekten.
Matthias Tümpel: „Wir brauchen ein Europa, das in den Herzen verankert ist“
Die Ergebnisse der 13 Workcamps, die 2009 in Russland, Belarus, Bosnien-Herzegowina und Nordrhein-Westfalen stattfanden, können sich sehen lassen: Von einem Steg für Gruppenexperimente am Wasser in Tecklenburg, über einen neuen Spielplatz am Kindererho-lungszentrum Nadeshda in Belarus bis zu einer Schilfkläranlage und einer Photovoltaikanlage in Bosnien-Herzegowina reicht das Spektrum. 2010 führen die Workcamps nach Russland, Litauen, Polen, Italien, Frankreich, Belarus und NRW. Diesmal stehen unter anderem der Bau einer Solaranlage beim Jugendhof in Hilbeck, die Anlage eines Öko-Lehrgartens in Italien und eines Umweltpfades in Frankreich auf dem Plan. Die praktische Arbeit in den Workcamps wird jeweils ergänzt durch pädagogische Elemente zur Nachhaltigkeit. 
„Wir wissen, dass die öffentlichen Kassen leer sind und dennoch wissen wir auch, dass diese Gelder für die internationale Jugendarbeit und für Projekte wie ewoca³ gut angelegt sind, damit ein gemeinsames Europa von unten wachsen kann. Denn wir brauchen ein Europa, das in den Köpfen und Herzen der Bürger verankert ist“, sagte Matthias Tümpel, Vorsitzender des IBB in Dortmund. „Diese Workcamps sind ein wichtiger Beitrag, Europa lebendig werden zu lassen bei der wichtigsten Gruppe der Gesellschaft: den Jugendlichen. Sie entscheiden über das zukünftige Gesicht Europas.“
Die  Wanderausstellung, die noch bis zum 16. April im Landtag zusehen ist, kann beim IBB für weitere Stationen gebucht werden.
Die 13 Jugendeinrichtungen in NRW und ihre Projekte:

Weitere Informationen unter www.ewoca.org.
Über die Stiftung Mercator
Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen. Im Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch in-terkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen. Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit Menschen – gleich welcher nationalen, kulturellen und sozialen Herkunft – ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln und Chancen nutzen können. So möchte sie Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen, internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.
IBB e.V.
Grenzen überwinden – dieser Leitgedanke ist für das Internationale Bildungs- und Begeg-nungswerk e.V. Vision und Lösungsmodell, Ziel und Mittel seiner Arbeit. Weiterbildung und internationale Begegnungen sind seit 1986 die bewährten Markenzeichen des IBB in Dortmund. Das IBB ist zertifizierter Träger der Erwachsenenbildung und der politischen Bildung sowie anerkannter Träger der Jugendhilfe.

Pressekontakt

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Leiter Bereich Kommunikation
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