Mit Beginn des neuen Schuljahres startet an insgesamt 27 Schulen in den fünf an RuhrFutur beteiligten Kommunen die Maßnahme „Schul- und Unterrichtsentwicklung in den weiterführenden Schulen“. Ziel des Vorhabens ist es, Schulentwicklung als einen dauerhaften Prozess im Schulalltag zu integrieren und so insbesondere die Unterrichtsqualität zu verbessern. Den offiziellen Startschuss geben die Schulen am heutigen Donnerstag mit einer Auftaktveranstaltung auf der Zeche Zollverein in Essen.
Sprachbildung, individuelle Förderung und Inklusion – das sind drei der derzeit drängendsten Herausforderungen für die weiterführenden Schulen im Ruhrgebiet. Herausforderungen, denen sich die 27 Projektschulen in den kommenden zwei Jahren gemeinsam stellen wollen. Unterstützt von Schulentwicklungsberaterinnen und -beratern sowie Fachexpertinnen und -experten werden sie konkrete Ziele und Bedarfe formulieren und sich auf den Weg machen, ihre Schul- und Unterrichtsqualität systematisch weiterzuentwickeln.
„Wir möchten die Schulen in den fünf RuhrFutur Kommunen genau dort unterstützen, wo sie den größten Bedarf sehen.“ sagt Mark Becker, Programmleiter bei RuhrFutur. „Ende vergangenen Jahres haben wir deshalb die Schulleitungen aller weiterführenden Schulen eingeladen, um konkrete Handlungsbedarfe zu ermitteln und von ihnen selbst zu erfahren, wie wir sie bei der Weiterentwicklung ihrer schulischen Arbeit und ihres Unterrichts unterstützen können. Auf Basis der Rückmeldungen und Ergebnisse haben wir eine Maßnahme konzipiert, die die Bedarfe der Schulen aufgreift und sie in ihrer täglichen Arbeit unterstützt.“
Fortbildungen, Coachings, Fachveranstaltungen und Hospitationen werden Schulleitungen und Lehrkräfte in den kommenden zwei Jahren dabei unterstützen, sich systematisch mit zentralen Fragen der Schul- und Unterrichtsentwicklung auseinanderzusetzen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Dabei werden gezielt Methoden und Modelle in den Blick genommen, die sich an einzelnen Schulen bereits bewährt haben, und auf ihre Übertragbarkeit geprüft. So geht es unter anderem um die Frage, wie Lehrkräfte aller Unterrichtsfächer für das Thema Sprachbildung sensibilisiert werden können und welche sprachbildenden Konzepte dafür erforderlich sind. Weitere zentrale Themen sind die stärkere Anpassung des Unterrichts an die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sowie die optimale Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf an allgemeinbildenden Schulen unter dem Gesichtspunkt der Inklusion.
Zitate aus den teilnehmenden Kommunen:
„Wir freuen uns, dass all diese Schulen die Maßnahme nutzen wollen, um ihre Schul- und Unterrichtsentwicklung voranzutreiben, denn von der verbesserten Qualität werden die Schülerinnen und Schüler profitieren.“
Manfred Hagedorn, Leiter des Regionalen Bildungsbüros Dortmund
„Seit gut einem Jahr sind recht viele Essener Grundschulen bereits in einem Vorhaben zu deren Schul- und Unterrichtsentwicklung. Offenbar profitieren diese Schulen, deren Schülerinnen und Schüler und damit auch die Stadt Essen sehr dabei. Da ist es gut, dass nun ein anknüpfendes Vorhaben auch für die weiterführenden Schulen auf den Weg gebracht wird. Dass neben wiederum vielen Essener Schulen diesmal Schulen aus allen beteiligten Kommunen dabei sind und aus unterschiedlichen Schulformen, ist noch einmal eine Innovation.“
Franz-Josef Britz, 2. Bürgermeister der Stadt Essen
„Schul- und Unterrichtsentwicklung ist so komplex, dass sie der Unterstützung bedarf: Die Bildungsinitiative RuhrFutur wird hier zum Motor, um Schule in ihrer Rolle als lernendes System zu stärken.“
Dr. Manfred Beck, Leiter des Vorstandsbereichs Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration der Stadt Gelsenkirchen
„Gemeinsam mit Stiftungen, kommunalen Partnern sowie mit Bund und Land arbeitet die Stadt Herten an der zeitgemäßen, ganzheitlichen und nachhaltigen Weiterentwicklung der kommunalen Bildungslandschaft. Ich freue mich daher, dass Hertener Schulen im Rahmen der Bildungsinitiative RuhrFutur eine Unterstützung erhalten, ihre Schul- und Unterrichtsqualität systematisch aufgrund der sich ständig veränderten Anforderungen im Schul- bzw. Bildungsalltag weiterzuentwickeln.“
Jörg Kersten, Bereichsleitung Schule und Sport der Stadt Herten
„Chancengleichheit für alle Kinder und Jugendliche wird maßgeblich durch gelingende individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler im Unterricht gefördert. Gerade deshalb wird sich Mülheim an der Ruhr als federführender Ansprechpartner für diesen Themenschwerpunkt engagieren.“
Ulrich Ernst, Beigeordneter der Stadt Mülheim an der Ruhr
Die teilnehmenden Schulen der Stadt Dortmund:
Theodor-Heuss-Realschule
Droste-Hülshoff-Realschule
Anne-Frank-Gesamtschule
Martin-Luther-King-Gesamtschule
Immanuel-Kant-Gymnasium
Westfalen-Kolleg
Gesamtschule Gartenstadt
Die teilnehmenden Schulen der Stadt Essen:
Helene-Lange-Realschule
Alfred-Krupp-Schule
Gymnasium Borbeck
Leibniz-Gymnasium
Gymnasium Essen-Nord-Ost
Grashof Gymnasium
Die teilnehmenden Schulen der Stadt Gelsenkirchen:
Hauptschule an der Grillostraße
Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe
Hauptschule an der Schwalbenstraße
Schalker Gymnasium
Lessing-Realschule
Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck
Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium
Die teilnehmenden Schulen der Stadt Herten:
Städtisches Gymnasium Herten
Martin-Luther-Sekundarschule
Willy-Brandt-Realschule
Rosa-Parks-Schule
Die teilnehmenden Schulen der Stadt Mülheim an der Ruhr:
Otto-Pankok-Schule
Städtische Realschule Mellinghofer Straße
Karl-Ziegler-Schule
Über RuhrFutur
RuhrFutur ist eine gemeinsame Bildungsinitiative von Stiftung Mercator, dem Land Nordrhein-Westfalen, der Städte Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Herten und Mülheim an der Ruhr sowie der Ruhr-Universität Bochum, der Fachhochschule Dortmund, der Technischen Universität Dortmund, der Universität Duisburg-Essen und der Westfälischen Hochschule. Ihr Ziel ist eine Verbesserung des Bildungssystems in der Metropole Ruhr, um allen Kindern und Jugendlichen im Ruhrgebiet Bildungszugang, Bildungsteilhabe und Bildungserfolg zu ermöglichen. Als zentrale Plattform bindet RuhrFutur bereits bestehende Bildungsinitiativen ein und vernetzt diese miteinander. So werden vor allem der Wissens- und Erfahrungstransfer zwischen den einzelnen Kommunen und den Hochschulen verbessert und daraus resultierende Erkenntnisse allgemein zugänglich gemacht.
Weitere Informationen unter www.ruhrfutur.de
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Doreen Barzel
Projektmanagerin Weiterführende Schule
RuhrFutur gGmbH
Tel. 0201-177878-24
Doreen.barzel@ruhrfutur.de