Pressemitteilung
05.05.2011

Das Kooperationsprojekt Sprache durch Kunst beginnt in dieser Woche im Museum Folkwang und an vier teilnehmenden Essener Schulen. Schüler mit Migrationshintergrund erweitern im Rahmen des Projektes ihre sprachliche Ausdrucksfähigkeit über eine aktive Auseinandersetzung vor Kunstwerken im Museum und ergänzenden Workshops in den Schulen. Zugleich sichert ein gemeinsames Qualifizierungsprogramm für Kulturvermittler und Sprachdidaktiker sowie die Ausbildung von angehenden Lehrern an der Universität Duisburg-Essen die Entwicklung kultureller Bildung in Schulen.
Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt zwischen dem Museum Folkwang und der Universität Duisburg-Essen (Arbeitsbereich Deutsch als Zweit- und Fremdsprache), gefördert durch die Stiftung Mercator, setzt auf eine langfristige Zusammenarbeit der verschiedenen Bildungsträger. Das Projekt ist bis Januar 2013 geplant. Im Herbst 2011 wird das Programm für weitere interessierte Schulen geöffnet. Beteiligt sind in der ersten Projektphase das Essener Viktoria Gymnasium, die Hauptschule Am Stoppenberg, die Hauptschule Bischoffstraße und die Gesamtschule Nord.
 
Hartwig Fischer, Direktor Museum Folkwang: „Für junge Menschen kann die Begegnung mit Kunstwerken und ihrer sinnlichen Unmittelbarkeit prägende Bedeutung gewinnen und das Interesse für Kultur begründen. Das Besondere von Sprache durch Kunst ist das Angebot, sich in der Auseinandersetzung mit Kunst über das eigene Sprechen und den Gebrauch der Sprache bewusst zu werden.“
 
Winfried Kneip, Leiter des Kompetenzzentrums Bildung der Stiftung Mercator: „Sprache durch Kunst knüpft erfolgreich an unser jahrelanges Engagement im Bereich Sprachförderung an und setzt ergänzend dazu auf die Verankerung kultureller Bildung im Bildungssystem durch die Ausbildung von Lehrern. So werden die Themencluster Kulturelle Bildung und Integration der Stiftung Mercator in einem Projekt idealtypisch verbunden.“
 
Rupprecht S. Baur, vom Arbeitsbereich Deutsch als Zweit- und Fremdsprache der Universität Duisburg-Essen betont, wie wichtig es ist, die Spracharbeit mit den Inhalten der Fächer zu verbinden: „Zu lange hat man sich bei Schülern mit Migrationshintergrund auf die Sprachförderung im Fach Deutsch konzentriert. Obwohl Kunst nicht zu den Kernfächern gehört, erwarten wir insgesamt eine Erhöhung der Lernbereitschaft der Schüler, die sich letztlich auch auf die Leistungen in anderen Fächern auswirkt.“

Pressekontakt

Lothar Kuhn
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