Samstag, 9. August 2014, 19.30 Uhr, Collegium Augustianium Gaesdonck (Gaesdoncker Straße 220, 47574 Goch)
Ein ehemaliger Eishockey-Profi, der unter die Buchautoren gegangen ist. Eine Diplom-Designerin, die sich politisch und sozial engagiert. Und ein iranischstämmiger Rheinländer, der sich für kulturelle Vielfalt einsetzt. Am Samstag, 9. August, besuchen Martin Huyn, Seren Basogul und Sepehr Shahin die VorbilderAkademie Metropole Ruhr in Goch und berichten ab 19.30 Uhr über ihr Leben und ihre Arbeit. Der Vorbilder-Abend ist einer der Höhepunkte der Akademie, die Bildung & Begabung und die Stiftung Mercator gemeinsam realisieren.
Martin Hyun schrieb als erster koreanischstämmiger Profi in der Deutschen Eishockey Liga Sportgeschichte. Mittlerweile schreibt der in Krefeld geborene Sohn koreanischer Gastarbeiter auch Bücher. Sein Erstlingswerk erschien 2008 unter dem Titel „Lautlos-Ja Sprachlos-Nein: Grenzgänger zwischen Deutschland und Korea“. 2012 veröffentlichte er sein zweites Buch „Ohne Fleiß kein Reis: Wie ich ein guter Deutscher wurde“. Der 35-Jährige studierte Politik und International Relations in den USA und Belgien und gründete 2010 die Initiative „Hockey is Diversity“. Hyun gehört dem Netzwerk von Führungskräften mit Migrationshintergrund der Bertelsmann Stiftung an und nahm 2008 am Forum Demographischer Wandel teil, das von Bundespräsident Horst Köhler initiiert wurde.
Die türkischstämmige Diplom-Designerin Seren Basogul studierte Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Aachen und setzte sich in ihrer Diplomarbeit "Cover/ Discover – eine visuelle Annäherung" mit der Wirkung verschiedener Trageformen des Kopftuches und dem damit verbundenen Frauenbild auseinander. Mit ihrer Arbeit will die 30-Jährige vor allem auf stereotype Wahrnehmungen aufmerksam machen. Im Rahmen verschiedener Projekte engagiert sich Basogul zudem politisch und sozial für junge Migranten und muslimische Frauen.
Sepehr Shahin wurde 1983 in Teheran (Iran) geboren, aufgewachsen ist er in Sankt Augustin bei Bonn. Nach beruflichen Stationen bei der Stiftung Mercator, im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und als Berater ist der Sozialwissenschaftler heute Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundesinstitut für Berufsbildung. Seit 2011 ist Shahin Mitglied bei „DeutschPlus“ und seit 2012 im Projektteam von „Vielfalt entscheidet“, zwei Initiativen, die sich für kulturelle Vielfalt einsetzen.
Mit der VorbilderAkademie, die vom 8. bis 15. August in Goch stattfindet, wollen Bildung & Begabung und die Stiftung Mercator Jugendliche mit Migrationshintergrund gezielt fördern. Ein zentrales Element der Akademie sind Begegnungen mit Vorbildern. Erfolgreiche Persönlichkeiten, die einen Zuwanderungshintergrund haben, erzählen von ihrem Werdegang, geben Ratschläge und machen Mut. Die VorbilderAkademie Metropole Ruhr richtet sich an Neunt- und Zehntklässler aus Nordrhein-Westfalen. Bei der Auswahl der Bewerber hat Bildung & Begabung vor allem auf Motivation und Engagement geachtet – weniger auf die Schulnoten. Die Familien der Teilnehmer kommen aus 20 verschiedenen Herkunftsländern, zum Beispiel aus Afghanistan, Bulgarien, Griechenland, Uruguay, Kamerun oder Vietnam.
Weitere Informationen gibt es unter:
www.stiftung-mercator.de