Pressemitteilung
08.05.2009

Die Botschafterin des Projekts „Schach im Kindergarten“, Angelika Rüttgers, hat heute zusammen mit Anorthe Kremers von der Stiftung Mercator, die das Projekt mit 60.000 Euro fördert, die Kath. Kindertagesstätte St. Nikolaus in Pulheim besucht. In der Einrichtung, in der die Frau des NRW-Ministerpräsidenten vor einigen Jahren selbst als Leitungskraft tätig war, wird seit einiger Zeit Schach gespielt. Auf beeindruckende Weise zeigten die Kindergartenkinder, wie gut sie bereits die verschiedenen Schachzüge beherrschten. Die Gäste konnten hautnah miterleben, mit welcher Konzentration die Kinder bei der Sache waren.

Im Rahmen des Projekts „Schach im Kindergarten“ wurden im September letzten Jahres elf Kindergärten mit rund 500 Kindern in Nordrhein-Westfalen mit Schach-Lernsets ausgestattet. Während die Kindergartenkinder das Schachspiel erlernen, besuchen die Erzieherinnen Seminare, in denen Schach als pädagogisches Hilfsmittel thematisiert wird. Ziel des Projekts ist es, im Verlauf von 18 Monaten den Nachweis zu erbringen, dass Schach ein pädagogisches Instrument ist, mit dem die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder auf spielerische Weise gefördert werden kann. Die wissenschaftliche Studie zum Projekt wird von der Berliner Psychologin Dr. Marion Bönsch-Kauke erstellt, die bereits zahlreiche Publikationen zur Spielintelligenz veröffentlicht hat.

„Gerne setze ich mich als Botschafterin für „Schach im Kindergarten“ ein. Schach fördert logisches Denken, geplantes Handeln und Kreativität schon bei den Kleinsten. Auch der Umgang mit dem spielerischen Erlebnis des Gewinnens und Verlierens trägt zur Persönlichkeits-entwicklung bei“, sagte Angelika Rüttgers und hoffte, dass sich noch viele weitere Kindergärten für dieses Spiel begeistern.

Angefangen vom sozialen Miteinander, dem Erlernen der Spielregeln, der Erweiterung des Sprach- und Allgemeinwissens bis zu täglichen Übungen in der Umsetzung der Schachregeln, hat sich das neue Spielangebot sowohl als vielfältiges Lernfeld, aber auch als attraktive und faszinierende Beschäftigung für die Kindergartenkinder entwickelt.

Die Erzieherinnen des Kindergartens bestätigen, dass sie bei vielen Kindern Fortschritte in der Persönlichkeitsentwicklung und einen positiven Einfluss auf deren Selbstbewusstsein feststellen. Darüber hinaus seien die Kinder durch das Schachspielen konzentrierter, würden ihre Beobachtungs- und Auffassungsgabe sowie ihre Ausdauer verbessern. Die Kinder müssen beim Spiel  verschiedene Möglichkeiten abwägen, wie sie weiter spielen – sie lernen strategisch vorzugehen.

„Alle diese Fähigkeiten helfen den Kindern auch in ihrer weiteren Entwicklung“, so Dr.Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator. „Wir freuen uns, dass wir mit der Förderung dieses Projekts dazu beitragen, Kinder für das Schachspiel zu begeistern.“

„Wir hoffen, durch die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung die Relevanz des Schachspiels, insbesondere für die Jüngsten in unserer Mitte, noch stärker in die öffentliche Wahrnehmung zu bringen und dadurch eine Ausweitung des Projekts zu erreichen“, erläuterte Ralf Schreiber, der Initiator von „Schach im Kindergarten“. Im Oktober werden im Rahmen eines großen Kinderfestes die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie vorgestellt.
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Schach im Kindergarten
Ralf Schreiber
Projektleiter
Tel.: 49 (0) 2324 347 438
Fax: 49 (0) 2324 347 439
www.schach-fuer-kids.de

Pressekontakt

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