Das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR), eine Initiative der Stiftung Mercator und der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR), bewilligt rund 850.000 Euro für die Einrichtung einer UAMR-Professur. Sie soll das erste gemeinsame interdisziplinäre Zentrum aller drei UAMR-Universitäten koordinieren: das „UAMR Center for Computational Biology“. Zusätzlich stellt MERCUR Fördermittel in Höhe von knapp 2,4 Millionen Euro für zehn weitere Kooperationsprojekte der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen bereit.
„Mit seiner aktuellen Förderentscheidung unterstützt MERCUR wirksam die neue UAMR-Strategie intensivierter Kooperation, die kürzlich in der Universitätsallianz beschlossen wurde“, so MERCUR-Direktor Prof. Dr. Winfried Schulze.
Stärken weiter bündeln
Mit der neuen UAMR-Professur wird der zukunftsweisende Forschungsbereich Bioinformatik innerhalb der UAMR gebündelt und ausgebaut. Mit bis zu 850.000 Euro kann Professor Dr. Sven Rahmann in den nächsten fünf Jahren die Gründung des „UAMR Center for Computational Biology“ (UCCB) vorantreiben, das erste interdisziplinäre Zentrum der drei Universitäten. Im UCCB sollen computergestützte Methoden entwickelt werden, die langfristig eine verbesserte Krankheitsdiagnose ermöglichen und Therapieentscheidungen unterstützen. Das Zentrum soll sich zu einer Plattform für Forschung, Lehre, Anwendungen und Öffentlichkeitsarbeit entwickeln. Zwei Jahre nach Projektstart wird der Erfolg in einer Zwischenevaluation überprüft.
Vernetzung der Nachwuchsförderung
MERCUR fördert ebenso zwei neue Graduiertenschulen: Die „School of International and Intercultural Communication“ verbindet künftig die mit Medien und Kommunikation befassten Institute der drei UAMR-Universitäten und fördert den interdisziplinären Austausch zwischen der Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie der Journalistik. Nachwuchswissenschaftler können hier ihre international und interkulturell angelegten Dissertationsprojekte durchführen.
Promovierende auf dem Gebiet der Werkstoffkunde und Mechanik führt die zweite gemeinsame Graduiertenschule zusammen, die sich mit „Simulation-based Microstructure Design of Materials“ befasst. Erkundet werden die Zusammenhänge zwischen der inneren Struktur von Werkstoffen und ihren Eigenschaften.
Gemeinsame Profilbildung
Mit Vätern in Elternzeit befasst sich eins von insgesamt zehn in dieser Förderrunde bewilligten weiteren Forschungsprojekten. Dabei geht es um Aushandlungs- und Entscheidungsprozesse zwischen Paarbeziehung und Betrieb. Welche Rolle spielen Bildung, Einkommen und regionale Herkunft bei der Entscheidung? Bisher sind die Gründe dafür kaum erforscht. Insbesondere ist unklar, welche Rolle unterschiedliche Erwartungshaltungen von Männern und Frauen spielen. Mit diesem Projekt bündeln die UAMR-Geschlechterforscher ihre Kompetenzen an den drei Ruhrgebietsuniversitäten.
Weitere Informationen zu den bewilligten Projekten:
www.mercur-research.de
hans.stallmann@uamr.de