Pressemitteilung
10.12.2010

Essen und Berlin, 10.12.2010 – Im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin gaben die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Mercator heute den Start des gemeinsamen Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ bekannt. Das Programm hat zum Ziel, möglichst viele Kinder und Jugendliche, die bislang nur in geringem Maße Zugang zu Kunst und Kultur haben, nachhaltig für Kunst und Kultur zu begeistern und dadurch in ihrer Persönlichkeits-entwicklung zu fördern. „Kulturagenten für kreative Schulen“ beginnt ab dem Schuljahr 2011/2012 in Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen an insgesamt bis zu 150 Schulen.

„Unsere Überzeugung ist, dass Bildung, die durch die Künste vermittelt wird, Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung maßgeblich und auf besondere Weise fördert“, so Dr. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator. „Um kulturelle Bildung dauerhaft im Schulalltag zu verankern und dadurch alle jungen Menschen zu erreichen, ist es uns wichtig, dass die Lehrer den Wert und die Relevanz kultureller Bildung für ihre Arbeit und ihre Schule erkennen. Mit dem Modellprogramm ‚Kulturagenten für kreative Schulen‘ können wir in Deutschland diese Überzeugungsarbeit in 150 Schulen leisten“, so Dr. Bernhard Lorentz weiter. Die Stiftung Mercator unterstützt das Programm mit 10 Mio. Euro.

Für den Zeitraum von vier Jahren werden sogenannte Kulturagenten an den beteiligten Schulen eingesetzt, die gemeinsam mit den Schülern, Lehrern, der Schulleitung, Künstlern und Kulturinstitutionen ein umfassendes und fächerübergreifendes Angebot der kulturellen Bildung entwickeln, das den Bedürfnissen der Schulen entspricht. „Die Kulturagenten sind hierfür die Schlüsselpersonen“, so die Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, Hortensia Völckers, „sie sind Mittler zwischen den Wünschen der Kinder und Jugendlichen – also dem Publikum von morgen – sowie den Schulen und den Kulturinstitutionen. Das Besondere und Einmalige dieses Programms ist, dass wir extra ‚Kunstgeld‘ zur Verfügung stellen, mit dem künstlerische Projekte in Kooperation mit Künstlern und Kulturinstitutionen umgesetzt werden können. In diesem Sinn handelt es sich um ein außergewöhnlich gut ausgestattetes Modellprojekt der kulturellen Bildung, von dem wir hoffen, dass es nachhaltig wirkt und zur Nachahmung anregt.“

Anfang 2011 können sich Sekundarschulen in den ausgewählten Bundesländern um die Teilnahme bewerben. Die Auswahl erfolgt in enger Abstimmung mit den zuständigen Ministerien. Die beteiligten Schulen sind aufgerufen, sich für eine Zusammenarbeit mit Künstlern und außerschulischen Partnern zu öffnen und in der Beratung durch einen externen Kulturagenten ein kulturelles Profil zu entwickeln. Für die Umsetzung der in Kooperation mit den regionalen Kulturinstitutionen und Künstlern entwickelten künstlerischen Projekte können die Schulen das sogenannte „Kunstgeld“ beantragen.

Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen haben ihre Teilnahme am Modellprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen“ zugesagt. Die beteiligten Bundesländer unterstützen das Modellprogramm durch eine Kofinanzierung und sind eng eingebunden in die Umsetzung.

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