Essen, 30. Oktober 2009 – Seit August 2009 arbeiten junge Menschen aus ganz NRW miteinander an der Zukunft der demokratischen Gesellschaft. Jugenddialog 2020, ein gemeinsames Projekt der Stiftung Mercator, der Katholischen Akademie "Die WOLFSBURG" und der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ziel gesetzt, Jugendliche unterschiedlichster kultureller, religiöser, sozialer und ethnischer Herkunft miteinander ins Gespräch zu bringen. Zum offiziellen Auftakt des Projekts diskutierten der Schirmherr Armin Laschet, Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, gemeinsam mit Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D. und Daniel Zimmermann, jüngster Bürgermeister in Nordrhein-Westfalen, mit Projektteilnehmern über die Chancen und Möglichkeiten politischer und gesellschaftlicher Mitgestaltung durch junge Menschen.
Unter dem Motto „Gemeinsam Antworten für morgen finden“ werden insgesamt rund 500 junge Menschen aus ganz Nordrhein-Westfalen in Gruppen mit je 20 Teilnehmern darüber nachdenken, was sie miteinander verbindet und wie für sie eine gemeinsame Zukunft in Deutschland aussehen könnte. Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung, zu der viele der jungen Projektteilnehmer kamen, stand somit die Diskussion der gesellschaftlichen Gestaltungskraft junger Menschen: Welche Aspekte des Zusammenlebens liegen Jugendlichen am Herzen? Welche Chancen und Wege sehen junge Menschen, eigene Ideen einzubringen und zu verwirklichen?
„Die Beteiligung von Jugendlichen an Entscheidungen, die ihre Lebenswelt betreffen, ist ein wichtiges gesellschafts- und sozialpolitisches Anliegen. Die Förderung ihrer Diskussions- und Demokratiekompetenz stärkt die Bereitschaft und Möglichkeiten sich mit eigenen Ideen über die Zukunft unserer Gesellschaft einzubringen“, sagt Armin Laschet.
Um den Dialog in der größtmöglichen Vielfalt zu führen, wurden Kirchen, jüdische Gemeinden und muslimische Verbände ebenso wie Arbeitnehmerverbände, Gewerkschaften und weitere Institutionen, die in der Jugendarbeit tätig sind, als Multiplikatoren gewonnen. Die jungen Projektteilnehmer, die zwar die gemeinsame Herkunft aus Nordrhein-Westfalen verbindet, haben alle unterschiedlichste kulturelle, religiöse, soziale und ethnische Wurzeln. Sie treffen sich jetzt in ihren Kleingruppen über ein Jahr hinweg insgesamt dreimal in der Akademie DIE WOLFSBURG und bearbeiten in dieser Zeit eine selbstgestellte Fragestellung. Zwischen diesen Treffen wird der Dialog online fortgeführt. Unterstützt werden sie dabei von Fachleuten, die auch den gesamten Dialogprozess begleiten. Am Ende des Projekts werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert und gemeinsam mit Wissenschaftlern, Politikern und Entscheidungsträgern des öffentlichen Lebens diskutiert.
Über die Stiftung Mercator:
Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen. Im Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen. Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit Menschen – gleich welcher nationalen, kulturellen und sozialen Herkunft – ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln und Chancen nutzen können. So will sie
Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen,
internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der
Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.
Über die Katholische Akademie DIE WOLFSBURG:
DIE WOLFSBURG ist die Katholische Akademie des Bistums Essen in Mülheim an der Ruhr. Sie lädt ein zur Auseinandersetzung über wichtige Fragen des persönlichen, gesellschaftlichen, kirchlichen und politischen Lebens und versteht sich als Ort und Akteur des interdisziplinären Dialogs. Darüber hinaus entspricht sie allen Anforderungen eines modernen Tagungshauses.
Über die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen:
Strukturen in Politik und Gesellschaft kennen, demokratische Spielregeln beherrschen, über aktuelles Geschehen informiert sein: Das sind Voraussetzungen, um sich politisch einmischen zu können. In diesem Prozess werden Bürgerinnen und Bürger von der Landeszentrale für politische Bildung mit Veranstaltungen, Printmedien, Video-DVDs und speziellen Websites unterstützt.