Pressemitteilung
18.08.2010

23 Jugendliche aus Köln, Bosnien-Herzegowina und Lettland fahren in der Woche vom 14. bis 19. August 2010 mit Wikingerschiffen über die Ruhr und den Rhein. Die ungewöhnliche Bootstour ist einer der Höhepunkte des Sommer-Workcamps „Let the sun come in“ im Rahmen des Förderprogramms ewoca³, das vom 1. bis 21. August 2010 stattfindet. Das diesjährige Camp ist das zweite von insgesamt drei Camps, die diese Partnerschaft als eine von 13 in Nordrhein-Westfalen umsetzt. Während des Camps arbeiten Jugendliche aus drei Ländern gemeinsam an Umweltthemen. Das Programm wird gefördert von der Stiftung Mercator und durchgeführt vom Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk e.V. in Dortmund (IBB).
Organisatoren der diesjährigen Begegnung sind das Jugendamt der Stadt Köln und der Verein Alte Schule e.V. aus Schleswig-Holstein. Partner sind der „Youth Council of Vlasenica“ in Bosnien-Herzegowina und das „Saldus Children and Youth Centre“ in Saldus / Lettland. „Unser Ziel ist es, die Jugendlichen für ein praktisches Engagement im Bereich Umweltschutz zu begeistern und ganz nebenbei ein Gefühl für die Chancen einer lebendigen Gemeinschaft in Europa zu wecken“, erzählt Bernd Seifert, Projektkoordinator für Internationale Jugendarbeit beim Jugendamt der Stadt Köln und Mit-Organisator der Be-gegnung. In den ersten 14 Tagen des Camps leben und arbeiten die 16- bis 20-Jährigen im Jugendgästehaus in Hanerau in Schleswig-Holstein. Dort errichtet das Team der drei Länder eine Solar-Brauchwasseranlage und lernt so die Funktion von Sonnenenergie kennen. Weitere Arbeiten konzentrieren sich auf die Dämmung des Kellers und die Anlage einer neuen Holzterrasse. Bis zu ihrer Abfahrt ins Ruhrgebiet beschäftigen sich die Ju-gendlichen mit der Reparatur von Fahrrädern als umweltfreundliche Verkehrsmittel. Das Freizeitprogramm im hohen Norden sieht neben sportlichen Aktivitäten und Spielen eine Wattwanderung an der Nordsee sowie den Besuch des Atomkraftwerks Brokdorf,  der  größten Photovoltaikanlage in Meldorf und eines Windparks vor.
Ab Samstag den 14. August 2010 erkundet die internationale Gruppe gemeinsam die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010: Mit großen Wikingerschiffen des Vereins Alte Schule e.V. stechen die 23 Jugendlichen und ihre Betreuer auf der Ruhr „in See“. Am 18. August macht die Gruppe am Baldeney See in Essen halt. Bei Landgängen lernt sie Teile des Kulturhauptstadt-Programms kennen und besichtigt das Weltkulturerbe, die Zeche Zollverein in Essen. Anschließend werden die Wikingerschiffe den Rhein befahren und am Donnerstag, 19. August 2010, im Kölner Raum eintreffen, bevor das Workcamp am Samstag, 21. August 2010, endet. 
 
Im vergangenen Jahr hatten sich Jugendliche aus Köln, NRW und Saldus, Lettland auf den Weg nach Vlasenica, Bosnien-Herzegowina gemacht und sich mit dem Thema regenerative Energieversorgung für ein Jugendgästehaus in Vlasenica beschäftigt.  Vor Ort errichteten sie eine biologische Kläranlage auf Basis eines Schilfbeetes sowie eine Solaranlage zur Wasserversorgung. Im nächsten Jahr steht ein Besuch in Lettland auf dem Programm.
Über ewoca³:
Insgesamt 13 Jugendeinrichtungen aus Nordrhein-Westfalen organisieren im Rahmen des Förderprogramms für Jugendeinrichtungen in drei aufeinander folgenden Jahren Workcamps für junge Leute aus jeweils drei Ländern. 2010 führen die Workcamps von Mai bis September nach Russland, Litauen, Polen, Italien, Frankreich, Belarus und NRW. Diesmal stehen unter anderem der Bau einer Solaranlage beim Jugendhof in Hilbeck, die Anlage eines Öko-Lehrgartens in Italien und eines Umweltpfades in Frankreich auf dem Plan. Die praktische Arbeit in den Workcamps wird jeweils ergänzt durch pädagogische Elemente zur Nachhaltigkeit. ewoca³ ist ein Programm der Stiftung Mercator, durchge-führt vom IBB e.V.
Weitere Informationen unter www.ewoca.org

Pressekontakt

Lothar Kuhn
Leiter Bereich Kommunikation
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