Pressemitteilung
25.11.2008
Als Partner der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) will die Stiftung Mercator die Ruhrregion auf ihrem Weg zu einer der führenden Wissenschaftsregionen konstruktiv begleiten und fördern. Das betonte Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator, gestern Abend bei einer Podiumsdiskussion mit den Rektoren der drei großen Ruhrgebietsuniversitäten im Haus der Stiftung Mercator. Die Stiftung fördert bereits das größte Projekt der UAMR, den hochschulübergreifenden E-Learning-Verbund "RuhrCampusOnline", und das Kulturwissenschaftliche Institut Essen, das interuniversitäre Forschungskolleg der drei Universitäten, mit je 800.000 Euro.

"Weltweit sind es nicht länger Einzelinstitutionen, sondern Wissenschafts-regionen, die die höchste wissenschaftliche Produktivität aufweisen", sagte Dr. Bernhard Lorentz vor rund 120 Gästen in der Stiftung Mercator. Die Ruhrregion habe mit drei Universitäten, mehr als 10 großen außeruniversitären Einrichtungen und rund 25 Sonderforschungsbereichen, Transregios und Forschergruppen das Potential, sich zu einer der führenden Wissenschaftsregionen zu entwickeln. "Entscheidend ist dabei, die Kräfte zu bündeln, so wie es in der UAMR geschieht".

Prof. Dr. Elmar Weiler, Rektor der Ruhr-Universität Bochum, hob bei dem von Prof. Dr. Detlef Müller-Böling moderierten Gespräch die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den drei Universitäten hervor. "Wir wagen, was in Deutschland noch lange nicht üblich ist: Dass benachbarte Universitäten sich zum Wohle ihrer Studierenden und Wissenschaftler miteinander absprechen, gemeinsame Qualitätsstandards festlegen, ihre Forschungs- und Lehrschwerpunkte abgestimmt weiterentwickeln und sich im Verwaltungshandeln vernetzen. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Kooperation positive Signale auch für andere Handlungsfelder in der Ruhrmetropole setzen wird."

Die Universitätsallianz Metropole Ruhr wurde 2007 von den drei Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen gegründet – mit dem Ziel, das Ruhgebiet zur leistungsfähigsten Hochschullandschaft Europas zu machen und eine neue Instanz in der Wissenschaftslandschaft zu schaffen. Prof. Dr. Ursula Gather, Rektorin der Technischen Universität Dortmund, machte gestern Abend deutlich, wie sehr die drei Universitäten durch die Gründung der UAMR profitiert haben. "Die enge Kooperation in der UAMR hat die Stellung aller drei Allianz-Universitäten gestärkt. Die besonderen Profile der Partner sind sogar deutlicher sichtbar und in der Wissenschaft haben sich neue Formen der Zusammenarbeit etabliert. Für alle drei Universitäten sind neue Perspektiven im Wettbewerb um Forschungsgelder entstanden, insbesondere mit Blick auf die nächste Runde der Exzellenzinitiative", so Prof. Dr. Ursula Gather.

Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen, zeigte den Fortschritt der UAMR an einem ganz konkreten Beispiel: "Dass die UAMR Fahrt aufgenommen hat, zeigt sich exemplarisch am Erfolg des RuhrCampusOnline-Projekts, das die Ruhrgebietsuniversitäten im Bereich der Lehre miteinander verknüpft und so einen innovativen Lernraum schafft. Studierende, die sich an einer der UAMR-Universitäten einschreiben, können künftig parallel auch die Angebote der beiden Partner-Universitäten nutzen und die erworbenen Leistungen an ihrer eigenen Uni anrechnen lassen. Durch die Kombination von Online- und Präsenzveranstaltungen wird ein räumlich und zeitlich flexibleres Lehren und Lernen ermöglicht."

Über die Stiftung Mercator:
Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen. Im Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen.
Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit Menschen – gleich welcher nationalen, kulturellen und sozialen Herkunft – ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln und Chancen nutzen können. So will sie Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen, internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.

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