Pressemitteilung
16.11.2012

lorry, die Zweite: Erstmals im Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 ausgeschrieben und verliehen, hat der Regionalverband Ruhr (RVR) in Kooperation mit der Ruhr Tourismus GmbH, der Stiftung Mercator und der RUHR.2010 GmbH das Projekt in diesem Jahr weitergeführt und als Journalistenpreis der Metropole Ruhr neu ausgeschrieben. Die Gewinner wurden gestern (15. November) im Portal der Industriekultur auf dem Welterbe Zollverein in Essen mit einer aus Stahl gegossenen Lore – die lorry – ausgezeichnet. Für herausragende Arbeiten rund um die Themen Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Tourismus und Freizeit wurden elf Journalisten in vier Kategorien geehrt.
Die Sieger: In der Kategorie Print/Online hat Bernd Dörries (Süddeutsche Zeitung) gewonnen. Der Korrespondent für NRW nähert sich laut Jury „auf wunderbar sympathische Weise einem Mythos des Ruhrgebietes – der Bude, der Trinkhalle, dem Kiosk“. Dafür erhält der Preisträger die lorry und das Preisgeld von 2.000 Euro für den ersten Platz jeder Kategorie – gefolgt von Dr. Wolfgang Gehrmann (Die Zeit), der es mit seinem Beitrag „Krasse Gegend“ auf Platz zwei schafft und damit die in allen Kategorien vorgesehenen 1.000 Euro erhält sowie Frank Patalong (Spiegel Online), der mit „Der letzte Wirt“ den mit jeweils 500 Euro dotierten Platz 3 erreicht.
In der Kategorie Hörfunk/Podcast setzte sich David Rümelin von WDR5 durch. Sein Beitrag „Retro Küche“ entpuppte sich als Hommage an die regionale Hausmannskost und als Hörgenuss mitten aus dem Leben. Die Jury lobt den liebevollen Umgang des Autoren mit der gestandenen Hausfrau und Protagonistin Frau Berndsen und ehrt die „gelungene Antwort auf überdrehte Spitzenköche“ mit dem ersten Platz. Nach ihm schafft es Marion Ammicht (WDR5) mit „Tief im Westen – Ist das Ruhrgebiet der neue Osten?“ auf Platz zwei, gefolgt von Andrea Lueg und Volker Wagener (Deutschlandradio Kultur), die sich mit „Die kleine Sprachgeschichte: Ruhrdeutsch“ den dritten Platz sichern.
Zwei Gewinner gibt es in der Kategorie TV/Vodcast. Den Sieg tragen in Form der über sieben Kilo schweren, stählernen „lorry“ Hannah Mitzkeit und Anna Neifer in die Redaktion von NRWision. Der Sender ist als Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen in NRW ein Pilotprojekt der Landesanstalt für Medien. Im Beitrag „Unruhe – der Güterbahnhof“ wählen die Redakteurinnen einen ungewöhnlichen Zugang, sich journalistisch und filmisch mit dem Loveparade-Unglück in Duisburg auseinanderzusetzen. Sie konzentrieren sich in dem Filmbeitrag auf den Unglückstunnel und ziehen einen emotionsgeladenen Vergleich zwischen Schutzraum im Zweiten Weltkrieg und Fluchtraum während der Loveparade. Die Jury zeigt sich beeindruckt und belohnt Idee und Mut mit dem ersten Platz. Platz zwei geht an Christian Dassel (WDR), der mit „Wir sind NRW: Das Ruhrgebiet II“ herausfinden wollte, wie viel Pott noch im Ruhrgebiet steckt.
Den Sonderpreis der Metropole Ruhr bekommt Stefan Domke von WDR.de, der die Internet-Nutzer auf eine Reise in die mystische Welt unter Tage nimmt. Die Nutzung aller Möglichkeiten des Mediums Internet mit zahlreichen Bildern, Videos, Detailansichten, weiterführenden Links und Kommentarfunktionen ist der Jury neben den Inhalten rund um sein Thema „360 Grad Rundgang: Steinkohlebergwerk Prosper-Haniel Bottrop“ 1.500 Euro für den Sonderpreis wert.
Es ist angedacht die lorry als Journalistenpreis der Metropole Ruhr im Zwei-Jahres-Rhythmus zu vergeben. Bei der Ausschreibung im Jahr 2012 reichten Journalisten aus ganz Deutschland 97 Beiträge für die drei Kategorien Print/Online, Radio/Podcast sowie TV/Vodcast ein. Gesucht wurden Beiträge, die in außergewöhnlicher Weise über die Region und für die Region berichten.
„Es war keine leichte Aufgabe, aus der Vielzahl der Beiträge, die wir als Jury sehen, hören und lesen durften, die aus unserer Sicht besten Leistungen auszuwählen“, ergänzte Fritz Pleitgen (langjähriger WDR-Intendant und Präsident Deutsche Krebshilfe e.V.), der als Vorsitzender der Jury zusammen mit Gonne Garling (BILD Ruhrgebiet und Westfalen), Dr. Marion Grob (WDR Hörfunk), Wilhelm Klümper (WAZ), Prof. Dr. Karl-Martin Obermeier (Westfälische Hochschule Gelsenkirchen), Philipp Ostrop (Ruhr Nachrichten), Dana Savic (freie TV-Journalistin u.a. WDR Fernsehen) und Till-Reimer Stoldt (WELT/WELT am Sonntag NRW) die Beiträge gesichtet und bewertet hatte. Im Fokus der Jury: Kreativität, Sprache, Recherche und der regionale Bezug der Beiträge.
Zur Übersicht der Preisträger: www.journalistenpreis.metropoleruhr.de
Pressekontakt:
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