Die renommierte Politikwissenschaftlerin und Konfliktforscherin Magdalena Kirchner (39) startet am ersten Januar 2024 als Leiterin des Europabereichs bei der Stiftung Mercator. Sie löst damit Lars Grotewold ab, der die Position interimsweise innehatte.
Kirchners zentrale Aufgabe wird es sein, die überarbeitete Strategie des Bereichs Europa in der Welt mit Leben zu füllen. Aufgrund multipler globaler Krisen und deren Folgen hatte Vorgänger Grotewold gemeinsam mit dem Europa-Team die drei Handlungsfelder des Bereichs angepasst. Wichtiges Ziel: die internationale Neuordnung inklusiver zu gestalten. „Europa muss seine Rolle in der Welt neu definieren – und dafür auch bereit sein, mehr über und von anderen zu lernen“, sagt Kirchner. „Die globalen Krisen zu bewältigen sowie zu einer gerechteren und inklusiveren Weltordnung beizutragen, ist im ureigenen Interesse Europas – ich freue mich darauf, mit der neuen Strategie für den Europa-Bereich genau an diesem Punkt ansetzen zu können.“ Dabei dürfen auch Fragen des innereuropäischen Zusammenhalts und der pan-europäischen Integration nicht aus dem Blick geraten.
Übergangsweise hatte Grotewold die Verantwortung für den Europabereich übernommen – neben seiner Funktion als Leiter des Bereichs Klimaschutz. „Wir danken Lars Grotewold für seinen großen Einsatz und sind glücklich, mit Magdalena Kirchner eine so erfahrene Nachfolgerin gefunden zu haben“, erklärt Wolfgang Rohe, Vorsitzender der Geschäftsführung der gemeinnützigen Stiftung Mercator GmbH. „Die Kriege in der Ukraine und in Nahost, die Klimakrise sind enorme Herausforderungen – auch die Zivilgesellschaft ist gefordert, zu ihrer Bewältigung beizutragen“.
Von Asien bis Amerika – vielfältige internationale Erfahrung
Kirchner war zuvor Country Director bei der Friedrich Ebert Stiftung. Dort war sie unter anderem für den Jemen und die Staaten des Golfkooperationsrates, Jordanien und Afghanistan zuständig sowie für regionale Klima- und Energiefragen im Nahen und Mittleren Osten. Sie leitete in dieser Zeit die Büros in Amman, Sanaa/Aden und Kabul.
Als Mercator-IPC Fellow und Transatlantic Postdoctoral Fellow in International Relations (TAPIR) forschte sie zuvor am Istanbul Policy Center, bei der RAND Corporation in Washington, D.C., und der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin zum internationalen Krisenmanagement, sowie zu türkischer, europäischer und transatlantischer Außenpolitik. Davor arbeitete sie bei der Deutschen Atlantischen Gesellschaft, beriet als Gutachterin und Analystin deutsche Sicherheitsbehörden und DAX-Unternehmen zu politischen Risiken, gründete das Heidelberger Forum für Internationale Sicherheit und war Präsidentin der Youth Atlantic Treaty Association Germany.
Magdalena Kirchner hat einen Magister in Politikwissenschaft und Geschichte und hat in Politikwissenschaft mit Schwerpunkt auf Internationale Beziehungen und Konfliktforschung an der Universität Heidelberg promoviert.
ÜBER DIE STIFTUNG MERCATOR
Die Stiftung Mercator ist eine private, unabhängige und gemeinnützige Stiftung, die auf der Grundlage wissenschaftlicher Expertise und praktischer Projekterfahrung handelt. Seit 1996 tritt sie für eine solidarische und partizipative Gesellschaft ein. Dazu fördert und entwickelt sie Projekte, die Chancen auf Teilhabe und den Zusammenhalt in einem diverser werdenden Gemeinwesen verbessern. Die Stiftung Mercator setzt sich für ein weltoffenes, demokratisches Europa ein, eine an den Grundrechten orientierte digitale Transformation von Staat und Gesellschaft sowie einen sozial gerechten Klimaschutz. Die Stiftung Mercator engagiert sich in Deutschland, Europa und weltweit. Dem Ruhrgebiet, Heimat der Stifterfamilie und Stiftungssitz, fühlt sie sich besonders verbunden.
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