Der Staat kann den Klimawandel nicht per Gesetz im Alleingang begrenzen. Auch die Wirtschaft wird Klimaschutz nicht plötzlich im Sommerschlussverkauf anbieten. Nur wenn sich Bürger aktiv für den notwendigen gesellschaftlichen Wandel stark machen, kommen Staat und Wirtschaft wirkungsvoll in Bewegung. Klimaschutz braucht Bürgerengagement. Aber was heißt das konkret? Welche Handlungsansätze sind erfolgversprechend? Wie erkenne ich als Spender professionell arbeitende Projekte? Und wo finde ich Best-Practice-Beispiele?
Über ein Jahr lang hat das unabhängige Analyse- und Beratungshaus PHINEO aus Berlin das bürgerschaftliche Klimaschutz-Engagement in Deutschland untersucht. Ergebnis der mehrstufigen Wirkungsanalyse: Im Schatten der großen etablierten Tankern engagieren sich auch kleine kreative Graswurzel-Initiativen mit ganz unterschiedlichen Konzepten für ein gesundes Klima. Das kann in Form von direkter CO2-Reduktion passieren, wie beispielsweise durch Projekte, die Langzeitarbeitslose zu Stromspar-Helfern ausbilden und sozial schwachen Haushalten mit kleinen Tipps und Tricks dabei helfen, nicht nur Geld, sondern auch CO2 zu sparen. Andere Organisationen wie der Verkehrsclub Deutschland setzen auf Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen und verpflichten Leasingunternehmen und Flottenbetreiber zu geringeren CO2-Emmissionen. Einen ebenso wirkungsvollen Handlungsansatz haben Mitmachangebote, die zeigen, dass jeder Mensch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, wie zum Beispiel die Plant-For-The-Planet-Akademie. Das Projekt macht Kinder und Jugendliche zu „Botschaftern für Klimagerechtigkeit“, die unter anderem Pflanzpartys organisieren. Hoch gestecktes Ziel der Aktion: Bis 2020 eine Billion Bäume pflanzen.
Vorgestellt werden die elf Projekte und die Erkenntnisse aus der Untersuchung im PHINEO-Themenreport „Reduzieren, Kompensieren, Engagieren. Report über wirkungsvollen zivilgesellschaftlichen Klimaschutz“. Als eine Art „Marktanalyse“ gibt die Publikation all denjenigen Orientierung, die Klimaschutzprojekte in Deutschland fördern wollen – ob als Kleinspender, sozial engagiertes Unternehmen oder als Stiftung. Entstanden ist der Report im Austausch mit verschiedenen Experten, unter anderem der European Climate Foundation, der Stiftung Mercator, dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, dem Rat für nachhaltige Entwicklung oder der Klima-Allianz.
Den vollständigen PHINEO-Themenreport finden Sie hier
Über PHINEO:
PHINEO ist ein unabhängiges Analyse- und Beratungshaus für wirkungsvolles gesellschaftliches Engagement mit Sitz in Berlin. Als gemeinnützige Aktiengesellschaft wird PHINEO von einem breiten Bündnis aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft getragen. Gesellschafter sind u.a. die Bertelsmann Stiftung, die Deutsche Börse, KPMG, PwC und die Stiftung Mercator. PHINEOs Mission ist es, den gemeinnützigen Sektor und die Gesellschaft zu stärken. Dafür möchte PHINEO gezielt Themen des Engagements auf die öffentliche Agenda setzen, die Informationsbasis über den gemeinnützigen Sektor verbreitern und ein Bewusstsein für das Thema gesellschaftliche Wirkung schärfen. Die 2010 gestartete Organisation ermittelt in einer mehrstufigen Analyse gemeinnützige Projekte, die besonderes Wirkungspotenzial haben. Derzeit tragen bundesweit 146 Projekte das Wirkt-Siegel von PHINEO. Mit Reports zu diversen Themenfeldern, Spendenratgebern und individueller Beratung bietet PHINEO Sozialen Investoren Orientierung für wirkungsvolles gesellschaftliches Engagement: www.phineo.org
Franziska.Silbermann@phineo.org