Pressemitteilung
27.06.2012

Essen, 27. Juni 2012. Anlässlich der heutigen Präsentation des Bildungsberichts 2012 fordert die Stiftung Mercator, kulturelle Bildung in den schulischen Qualitätsrahmen zu verankern. Der von der Kultusministerkonferenz und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Bericht widmet sich in diesem Jahr dem Schwerpunktthema Kulturelle/musisch-ästhetische Bildung. Die Stiftung Mercator hatte am vergangenen Freitag gemeinsam mit sieben weiteren Stiftungen den „Rat für Kulturelle Bildung“ ins Leben gerufen, um den Stellenwert und die Qualität von kultureller Bildung in Deutschland zu erhöhen. Darüber hinaus fördert sie Projekte zur Integration von Bildungsbenachteiligten durch kulturelle Bildung im Schulumfeld und unterstützt Forschungsvorhaben, mit denen die im Bildungsbericht aufgezeigten Defizite in der Datenlage geschlossen werden sollen.

„Der Bildungsbericht weist zu Recht darauf hin, dass kulturelle Bildung ein unverzichtbarer Bestandteil der Persönlichkeitsbildung ist“, so Winfried Kneip, Leiter des Kompetenzzentrums Bildung der Stiftung Mercator. „Deshalb ist es zentral, für ein Höchstmaß an Verlässlichkeit und Qualität des Zugangs zu Kunst und Kultur für alle Kinder und Jugendlichen einzutreten. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass im Zuge von PISA die künstlerischen Fächer wie Kunst und Musik gegenüber den so genannten Kernfächern Deutsch und Mathematik in den Hintergrund rücken.“ 

Des Weiteren hebt der Bildungsbericht 2012 unter anderem die Bedeutung von Ganztagsschulen hervor. „Gerade in den Ganztagsschulen besteht ein erhebliches Potenzial für die Integration bildungsbenachteiligter Kinder und Jugendlicher. Hier können insbesondere Schüler, die nicht durch ihr Elternhaus kulturell gefördert werden, in vielfältigen Angeboten ihre kreativen Fähigkeiten erproben und ihre Persönlichkeit weiterentwickeln“, so Kneip. „Systematische Angebote kultureller Bildung sind für die Entwicklung dringend benötigter Kompetenzen wie Kreativität und Innovationsfähigkeit von essentieller Bedeutung.“ Die Stiftung Mercator unterstützt dabei auch den strukturellen Ausbau von Ganztagsschulen unter anderem mit ihrem Projekt „Ganz In – Mit Ganztag mehr Zukunft. Das neue Ganztagsgymnasium in NRW". Im Rahmen des Projekts werden 30 Gymnasien in Nordrhein-Westfalen bei der Umgestaltung ihrer organisatorischen Struktur hin zur Ganztagsschule durch Bildungswissenschaftler und Schulentwicklungsberater unterstützt.

Gemeinsam mit sieben weiteren deutschen Stiftungen hat die Stiftung Mercator am vergangenen Freitag außerdem den Rat für Kulturelle Bildung gegründet. Das unabhängige Expertengremium hat zum Ziel, den Stellenwert und die Qualität von kultureller Bildung in Deutschland zu erhöhen und diese nachhaltig in den Bildungsstrukturen zu verankern. Insgesamt stellt der von der Stiftung Mercator initiierte Stiftungsverbund dafür in den kommenden drei Jahren rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.

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