Pressemitteilung
Saarland, 26.05.2014

Das Schultheater der Länder ist ein bundesweites Festival für Schultheatergruppen aller Jahrgangsstufen und Schulformen, das jährlich in einem anderen Bundesland durchgeführt wird. Die Veranstaltung im Saarland ist zugleich die 30. Ausgabe des Festivals. Es werden 300 Schülerinnen und Schüler sowie 150 Theaterfachleute aus der Bundesrepublik erwartet.
„Das bundesweit beachtete Theaterfestival findet zu einem Zeitpunkt im Saarland statt, in dem wir dabei sind, die kulturelle Bildung und die Theaterpädagogik im Saarland neu zu profilieren. Wir erhoffen uns von der Jubiläumsveranstaltung wichtige Impulse, die wir in unsere Überlegungen zur Neuausrichtung aufnehmen wollen. Das Motto „Grenzgänge“ passt optimal zur geografischen Lage, aber auch zur wechselvollen politischen Geschichte unseres Landes“, so Kultusminister Ulrich Commerçon.
Für das diesjährige Schultheater der Länder wurden Theaterproduktionen gesucht, die sich künstlerisch mit Situationen an Grenzen und über Grenzen hinweg beschäftigen. Gunter Mieruch, Vorsitzender des BV.TS, betonte, das diesjährige Motto „Grenzgänge“ solle die Schülerinnen und Schüler sowohl thematisch als auch ästhetisch herausfordern.

„Jugendliche reizen gern Grenzen aus, die ihnen gesteckt werden. Man denke an Grenzgänge zwischen Gehorsam und Widerstand, zwischen dem Eigenen und dem Fremden“, so Gunter Mieruch. „Ich bin gespannt, inwiefern die Spielerinnen und Spieler aber auch an ihre eigenen darstellerischen Grenzen gehen und die Grenzen zwischen den Künsten sprengen, indem sie z.B. mit audiovisuellen Medien oder performativen Verfahren ihre Vorstellung von Theater erweitern.“
Förderer des Projektes sind die 16 Kultusministerien der Bundesländer und die Stiftung Mercator. „Die Bedeutung kultureller Bildung für Wissenserwerb, für Persönlichkeitsbildung, Kreativität und Nachhaltigkeit wird häufig unterschätzt. Wir wollen dazu beitragen, Kunst und Kultur stärker in unserem Bildungssystem zu verankern und dieses damit im Hinblick auf eine neue Lehr- und Lernkultur zu verändern – Schultheater kann hier eine wichtige Rolle einnehmen“, erklärt Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator.

Bei der derzeit in Saarbrücken stattfindenden Jurysitzung wird aus jedem Bundesland jeweils eine Schülergruppe ausgewählt. Die Auswahl erfolgt aus drei Produktionen, die von den einzelnen Schultheater-Landesverbänden eingereicht wurden. Auch in diesem Jahr wird mit einer hohen künstlerischen Qualität der Einreichungen gerechnet.
Mit der Auswahl der französischen Spielstätte im Théâtre de l’Hôtel de Ville in Sarreguemines wird dem Motto „Grenzgänge“ Rechnung getragen. Weitere Spielorte sind das Große Haus des Saarländischen Staatstheaters, der Theatersaal und die Aula der Universität des Saarlandes sowie der Theatersaal der Waldorfschule in Altenkessel.
Begleitend zum Theaterfestival haben die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in 20 themenbezogenen Workshops zu erweitern. Die Ergebnisse der Workshops werden rund um das Saarbrücker Schloss präsentiert. Eine Fachtagung für Theaterlehrkräfte und Musikwissenschaftler und Musikwissenschaftlerinnen an der Hochschule für Musik rundet das Programm ab.

Kontakt:
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