Pressemitteilung
Essen, 30.10.2013

Der dritte Jahrgang der Global Young Faculty hat seine Arbeit aufgenommen. Rund 50 erstklassige Nachwuchswissenschaftler von den Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen sowie von vier außeruniversitären Forschungsinstituten an der Ruhr werden in den kommenden 18 Monaten wieder zu Querdenkern. Fächerübergreifend arbeiten die Teilnehmer in vier Arbeitsgruppen zu ihren selbstgewähltenThemen„Wandel und Identität im Ruhrgebiet“, „Smart Living!? – Technologien, die den Menschen unterstützen“, „Anreizsysteme im Gesundheitswesen: Mechanismen kollektiver Selbstschädigung?“ und „Potentiale digitaler Medien für die Vermittlung wissenschaftlichen Wissens“ zusammen. Inhaltliche Vorgaben gibt es keine. Die Stiftung Mercator unterstützt ihre Vorhaben mit 650.000 Euro. Ziel des Programms ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs im Ruhrgebiet zu fördern.

Der eine kann gut Maschinen konstruieren, die andere beschäftigt sich mit der Philosophie der Gerechtigkeit und der dritte kennt sich mit Molekularbiologie aus. Gemeinsam sollen sie kreative Lösungen für spannende, fächerübergreifende Themen finden. Eine Arbeitsgruppe des vorherigen Jahrgangs beantwortete beispielsweise die Frage, inwieweit Hirndoping moralisch vertretbar ist,und eine andere erforschte Ansätze für eine bessere Akzeptanz von neuen Technologien. Das Netzwerk bietet jungen herausragenden Forschern der Metropole Ruhr jetzt zum dritten Mal die Chance, neue Wege in der wissenschaftlichen Arbeit zu gehen, um durch vernetztes Denken innovative Ideen zu entwickeln. Die Teilnehmer haben dabei auch die Gelegenheit zur Zusammenarbeit mit renommierten Experten aus dem In- und Ausland.

„Unser Ziel ist es, mit der Global Young Faculty besonders befähigten jungen Wissenschaftlern einen Blick über die Grenzen ihres eigenen Fachbereiches zu ermöglichen, ihnen Mittel für gemeinsame Forschungsideen zur Verfügung zu stellen und ihnen weitere Qualifizierungschancen zu bieten“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der Stiftung Mercator, Prof. Dr. Bernhard Lorentz. Die Stiftung Mercator fördert die GYF seit 2009 mit knapp zwei Millionen Euro.

„Die Zusammenarbeit in einem wirklich interdisziplinären Team, mit Kollegen von allen UAMR-Standorten, hat es mir nicht nur erlaubt, mich mit anderen Nachwuchswissenschaftlern der Region hochschul- und fachübergreifend zu vernetzen, sondern auch eine für mich inhaltlich und methodisch neue wissenschaftliche Arbeitsweise zu erproben“, beschreibt Jun.- Prof. Björn Kiefer, Technische Universität Dortmund, seine Erfahrungen im vorherigen Jahrgang der GYF.

„Gemeinsam lässt sich viel erreichen. In der Global Young Faculty zeigt sich nicht nur, wie wertvoll interdisziplinäres Arbeiten für die Lösung der großen und kleineren Probleme unserer Zeit ist, sondern das Netzwerk stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der Nachwuchswissenschaftler untereinander. Davon profitieren nicht nur die jungen Forscher selbst, sondern der gesamte Wissenschaftsstandort Ruhr“, so Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen, stellvertretend für die Universitätsallianz Metropole Ruhr.

„Das Programm fördert bewusst Forscher aller Fachrichtungen. Aus der Interdisziplinarität entwickeln sich die vielfältigsten Kooperationen, die sowohl durch ihren Ideenreichtum einen Mehrwert darstellen als auch Impulse für weitere gemeinsame Forschungsprojekte liefern. Außerdem wollen wir deutlich machen, dass junge Wissenschaftler im Ruhrgebiet mehr Möglichkeiten als anderswo haben“, erläutert Prof. Dr. Winfried Schulze, Direktor des Mercator Research Center Ruhr.

Über die Global Young Faculty

Die Global Young Faculty ist eine gemeinsame Initiative der Stiftung Mercator und der Universitätsallianz Metropole Ruhr und wird vom Mercator Research Center Ruhr koordiniert. Die Arbeitsgruppen der beiden ersten Jahrgänge beschäftigten sich mit einem breiten Themenspektrum, das von einer gerechten und effizienten Gesundheitsversorgung über die soziale Akzeptanz neuer Technologien bis zur kognitiven Leistungssteigerung durch pharmakologische Mittel reichte. Ihre Ergebnisse präsentieren die Teilnehmer der Öffentlichkeit in frei gewählten Formaten.

Weitere Informationen:

www.global-young-faculty.dehans.stallmann(at)uamr.de

Pressekontakt

Lothar Kuhn
Leiter Bereich Kommunikation
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