Erderwärmung, Artensterben und Umweltverschmutzung beeinträchtigen die Gesundheit von Menschen weltweit. Die Denkfabrik Centre for Planetary Health Policy (CPHP) geht am 15.6.2022 in Berlin an den Start, um Strategien für eine globale Gesundheitspolitik zu entwickeln. Die Stiftung Mercator ist Hauptförderin des neuen Thinktanks.
Mit einer Eröffnungsveranstaltung im ProjektZentrum Berlin der Stiftung Mercator nimmt das CPHP am 15. Juni 2022 offiziell seinen Betrieb auf. Im Zentrum Berlins am Hackeschen Markt diskutieren Gäste wie der Klimaforscher Hans-Otto Pörtner, Professor am Alfred-Wegener-Institut und Ko-Vorsitzender des Weltklimarats, sowie die Berliner Gesundheitssenatorin Ulrike Gote, wie sich planetare Krisen auf die Gesundheit auswirken und was Politik, Wissenschaft und Gesundheitswesen tun müssen, um Gesundheit global zu schützen.
Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG), ein Netzwerk von Vertreter*innen der Gesundheitsbranche, hat das Centre for Planetary Health Policy gegründet. Es ist als Denkfabrik ein Ort der Forschung, der wissenschaftlichen Politikberatung, des Austausches und der Zusammenarbeit. Politik-, Sozial- und Gesundheitswissenschaftler*innen entwickeln Handlungsmöglichkeiten rund um die Frage, wie das deutsche Gesundheitssystem den Folgen des Klimawandels und anderer planetarer Krisen wirkungsvoll begegnen kann. Damit will es gesundheitliche Chancengerechtigkeit und Klimaresilienz nachhaltig im Gesundheitswesen verankern und eine Vorbildfunktion für andere Sektoren einnehmen.
„Gerade in diesen herausfordernden Zeiten ist es wichtig, auf die Zusammenhänge der planetaren Krisen aufmerksam zu machen und sie zu verstehen“, sagt Maike Voss, Direktorin des CPHP. „Gleichzeitig müssen wir bessere Zukunftsvisionen entwickeln, denn es gibt ja auch Grund zur Zuversicht. Die Datenlage ist klar, die Wissenschaft ist sich einig und wir wissen, was zu tun ist. Jetzt gilt es schnell ins Handeln zu kommen – dabei wollen wir unterstützen.“
Hauptförderin der Denkfabrik ist die Stiftung Mercator. Dr. Lars Grotewold, Leiter des Bereichs Klimaschutz erklärt: „Der Gesundheitssektor kann ein wichtiger Treiber für die Transformation werden, die Klima- und Biodiversitätskrise uns abverlangen. Mit dem Centre for Planetary Health Policy schaffen wir eine Plattform, die Dialog organisieren, Orientierung geben und Lösungen vorantreiben soll – offen, wissenschaftsbasiert und zielorientiert.“
Die Eröffnungsveranstaltung findet für geladene Gäste am 15.6. von 17.00 bis 19.00 Uhr in den Räumlichkeiten der Stiftung Mercator am Hackeschen Markt in Berlin statt und wird für alle Interessierten per Livestream übertragen:
https://www.youtube.com/watch?v=JVWbJrxBM-o
PRESSEKONTAKT
Dr. phil. Teresa Hollerbach
Centre for Planetary Health Policy | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
teresa.hollerbach@cphp-berlin.de | +4915151923899
PROGRAMM
17:00 Uhr | Begrüßung
Dr. Lars Grotewold |
17.10 Uhr | Warum wir jetzt eine planetare Gesundheitspolitik brauchen
Dr. Martin Herrmann |
17.20 Uhr | Videobotschaft: Planetare Gesundheit – Wie wollen wir die Zukunft gestalten?
Prof. Dr. Sabine Gabrysch |
17.30 Uhr | Vorstellung des Centre for Planetary Health Policy
Maike Voss |
17.40 Uhr | Grußwort
Ulrike Gote |
17.50 Uhr | Einführungsvortrag ‘Navigating turbulent times: Social tipping dynamics in the transition to global net-zero emissions’
Prof. Dr. Ilona M. Otto |
18.05 Uhr | Diskussion: „Planetare Krisen und ihre Folgen für die Gesundheit – Prioritäten für Wissenschaft und Politik“
Ulrike Gote Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Berlin Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner, Alfred-Wegener-Institut (AWI) Prof. Dr. Ilona M. Otto, Universität Graz Jana Luntz, Universitätsklinikum Dresden und Deutscher Pflegerat |
18.55 Uhr | Ausblick auf die Arbeit des CPHP
Maike Voss |
19.00 Uhr | Empfang |