Pressemitteilung
25.02.2011

Essen, 25.02.2011 – Für Peter Renzel ist dabei vor allem wichtig, mehr Beteiligte einzubinden: „Nicht nur vor dem Hintergrund der Finanzen ist es wichtig und richtig, auch Bewährtes auf den Prüfstand zu stellen. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Essener Universität und der Stiftung Mercator hierfür einen Weg eingeschlagen haben, der alle Partner mit ins Boot nimmt und die sicher nicht unwichtiger werdende Aufgabe des Förderunterrichts auf mehr Schultern verteilen wird.“

In Folge der Essener Haushaltsentscheidung vom 30.06.2010, die nur noch für 2011 eine Finanzierung der Stadt zusichert, haben sich Vertreter der Stadt, des Universität, der Stiftung und viele weitere am Prozess Beteiligte im Januar 2011 in einer Entwicklungskonferenz zusammengesetzt und sektorenübergreifend an einem neuen und nachhaltigen Konzept der sprachlichen Förderung von Schülern mit Migrationshintergrund in Essen gearbeitet. Bis zum Ende dieses Jahres soll das Konzept fertiggestellt werden. Damit soll die Zukunft des Standorts gesichert und der Förderunterricht in die Regelstruktur integriert werden. Prof. Klammer macht deutlich, wie die Universität Duisburg-Essen dazu beitragen kann: „Die Sprachförderung für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund hat für die Universität Duisburg-Essen große Bedeutung. Er ist ein zentraler Baustein in unserem bundesweit beachteten Diversity Management-Konzept. Die Universität wird daher weiterhin Räumlichkeiten, Infrastruktur und wissenschaftliche Begleitung sicherstellen. Sie ist auch bereit, den Förderunterricht im Rahmen des neuen LABG in der Lehrerausbildung stärker zu verankern.

Winfried Kneip betont darüber hinaus den Stellenwert des Essener Förderunterrichts-Standorts für die Stiftung Mercator, der bundesweit Pate für 28 weitere Standorte ist: „Der Förderunterricht der Stiftung Mercator ist eines der größten und sehr erfolgreich evaluierten Sprachförderprojekte bundesweit. Die Idee wurde in Essen geboren und deshalb wird derzeit hier auch über die Zukunft und Nachhaltigkeit des Projekts nachgedacht. Als Stiftung sind wir für diesen Prozess Bindeglied und Initiator zugleich.“ Die Stiftung Mercator stellt mit einem Vorratsbeschluss noch einmal bis zu 200.000 Euro für die Jahre 2012 und 2013 zur Verfügung. Diese Summe dient nicht der Weiterfinanzierung des Standorts, sondern stellt Mittel bereit, um die Weiterentwicklung des Kernstandorts Essen hin zu einer Einbindung in die Regelstrukturen zu ermöglichen, die anderen Standorten des Projekts als Modell dienen kann.
 

Über den „Förderunterricht für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund“
Die Stiftung Mercator hat das Projekt „Förderunterricht für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund“ nach dem Vorbild des Projekts an der Universität Duisburg-Essen 2004 bundesweit etabliert. Derzeit erhalten Schüler der Sekundarstufe I und II an 29 Standorten in elf Bundesländern kostenlosen sprachlichen und fachlichen Förderunterricht durch Lehramtsstudierende, die an ihrer Hochschule in zusätzlichen Seminaren darauf vorbereitet werden. Die Förderung findet wöchentlich am Nachmittag zwei bis vier Stunden lang in Kleingruppen statt. Die Studierenden erhalten dafür ein Honorar, das von der Stiftung Mercator finanziert wird. In Essen findet der Förderunterricht an der Universität Duisburg-Essen bereits seit 36 Jahren statt. Mehr Informationen finden Sie unter: www.mercator-foerderunterricht.de

Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:

Stiftung Mercator

Anja Adler
Kommunikationsmanagerin
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www.stiftung-mercator.de
Stadt Essen
Peter Renzel
Geschäftsbereichsvorstand Jugend, Bildung und Soziales der Stadt Essen
Tel.: 0201-88-88500
renzel@essen.de
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Beate H. Kostka M.A.
Leiterin der Pressestelle und Öffentlichkeitsarbeit in der Stabsstelle des Rektorats Universität Duisburg-Essen
Tel: 0203/379-2430
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