Pressemitteilung
Frankfurt am Main, 13.11.2018

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die offizielle Zusammenführung der Mentoring-Tandems. Insgesamt 18 Mentees werden in den kommenden zwei Jahren von beruflich erfolgreichen Mentor_innen aus Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft in ihrer persönlichen Entwicklung sowie bei ihrer Karriereplanung unterstützt. Das von der Stiftung Mercator geförderte Mentoring-Programm der AIWG richtet sich an junge Talente aus islamischer Theologie und muslimischer Zivilgesellschaft.
„Mit MENTi nehmen wir die Debatten über Vielfalt in der deutschen Gesellschaft ernst“, so Prof. Dr. Bekim Agai, Direktor der AIWG, in seiner Eröffnung. „Denn häufig geht es in den Debatten dabei um die Frage, wie sich Musliminnen und Muslime in die Gesellschaft integrieren. Doch Integration ist eben mehr als Sprache und Schulbildung, wenn sie denn ernst gemeint ist und zu ehrlicher Partizipation werden soll.“ Dr. Mounir Azzaoui, Projektleiter bei der Stiftung Mercator, richtete sich ebenfalls mit einer Begrüßungsrede an die 36 Mentees und Mentor_innen und erklärte: „Beim Thema Islam in Deutschland setzt sich die Stiftung für die strukturelle Gleichbehandlung im Bildungssystem sowie die soziale und kulturelle Integration von Muslimen ein. Aus unserer Sicht sind noch zu wenige qualifizierte junge muslimische Führungspersönlichkeiten in der Gesellschaft sichtbar. Das ist jedoch wichtig, damit Muslime als ein selbstverständlicher Teil der Gesellschaft betrachtet werden können.“
Faruk Tuncer, Mitgründer und Geschäftsführer des IT-Startups Polyteia, nahm in seinem Keynote-Vortrag die Zuhörerschaft mit auf eine Reise von den Anfängen seiner beruflichen Karriere bis zu seiner jetzigen Station bei Polyteia. Eindrücklich schilderte er, wie die Gesellschaft gestaltet werden kann, indem man Sektorengrenzen zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft bewusst überschreitet und welche Rolle Mentor_innen dabei spielen. Den anwesenden Mentees gab er vier Tipps: „Wenn Sie über Sektoren hinaus Veränderungen herbeiführen möchten, dann sollten Sie erstens mehr als einen Mentor haben, zweitens bereit sein, Ihre eigene ‚Bubble‘, d. h. Ihren eigenen Sektor zu verlassen. Drittens bringen Sie Ihre Netzwerke zusammen, um neue Energien freizusetzen und viertens verlassen Sie die eigene Komfortzone“, so Tuncer in seinem Vortrag. Es sei jedoch nicht immer einfach, die eigene Komfortzone zu verlassen, daher gehöre es zu den wichtigen Aufgaben der Mentor_innen, ihre Mentees zu ermutigen: „Schubsen Sie ruhig Ihre Mentees, ermutigen Sie sie und drängen Sie sie dazu, aus ihrer Komfortzone herauszukommen.“
Höhepunkt der Veranstaltung war die offizielle Zusammenführung der 18 Mentoring-Tandems, die an diesem Tag erstmals aufeinandertrafen. Mentorinnen und Mentoren sowie Mentees erhielten die Gelegenheit, sich persönlich kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen, bevor sie im Rahmen eines Workshops gemeinsam ihre jeweiligen Rollen reflektierten und sich darüber austauschten, wie die zukünftige Zusammenarbeit in einem Mentoring-Tandem erfolgreich gestaltet werden kann.
Am Abend ließen die Mentees gemeinsam mit ihren Mentorinnen und Mentoren bei einem Netzwerk-Dinner die Auftaktveranstaltung in entspannter Atmosphäre ausklingen.
Die Ausschreibung der zweiten Runde des AIWG Mentoring-Programms startet Ende November 2018. Informationen zur Ausschreibung unter: https://aiwg.de/transferformate/#menti
Über die AIWG
Die AIWG ist eine universitäre Plattform für Forschung und Transfer in islamisch-theologischen Fach- und Gesellschaftsfragen. Sie ermöglicht überregionale Kooperationen und Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der islamisch-theologischen Studien und benachbarter Fächer sowie Akteurinnen und Akteuren aus der muslimischen Zivilgesellschaft und weiteren gesellschaftlichen Bereichen.
Weitere Informationen: www.aiwg.de
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Koordinatorin Wissenschaftskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
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