Pressemitteilung
21.07.2006

Stiftung Mercator unterstützt Modellinitiative / Projekt begünstigt bürgerschaftliches Engagement Studierender / Alle Beteiligten profitieren gleichermaßen / Erwerb von Schlüsselqualifikationen als Teil der Lehre / Angebot in Essen und Duisburg 

In den USA gehört ehrenamtliches Engagement von Studierenden längst zur universitären Alltagskultur. An diesem Vorbild orientiert sich die Universität Duisburg-Essen. Mit dem dort angesiedelten Projekt "UNIAKTIV" erhalten Studierende aller Fachbereiche die Möglichkeit, während ihres Studiums in ehrenamtliche Tätigkeiten vermittelt zu werden. 
Dabei geht es jedoch nicht nur darum, Studenten und Studentinnen einen praxisorientierten Einblick in die Arbeitswirklichkeit zu eröffnen. Vielmehr bringen sie ihrerseits ihr jeweiliges Fachwissen ein und helfen den gemeinnützigen Einrichtungen so bei der Lösung spezifischer Probleme. Etwa, wenn ein Student der Betriebswirtschaftslehre ein Marketing-Konzept für eine Kindertagesstätte entwirft oder eine Studentin des Bauingenieurwesens an einem Wohnkonzept für die Altenpflege mitarbeitet. Somit profitieren Studierende und gemeinnützige Organisationen gleichermaßen. 
Schließlich gehört auch die Universität zu den Gewinnern dieses in dieser Form bundesweit erstmals praktizierten Modells. Die Erfahrungen aus dem Projekt, das auf dem Essener Campus begonnen hat und 2007 auch in Duisburg etabliert werden wird, fließen in die Entwicklung von Lehrangeboten ein. Der Erwerb von Schlüsselqualifikationen im Ehrenamt soll mittelfristig ein fester Bestandteil der Lehre in allen Fachbereichen der Uni werden. 
Mit einer Fördervereinbarung zur finanziellen Absicherung des Projektes setzt die Stiftung Mercator, Essen, ein eindeutiges Zeichen in Richtung Ehrenamt. Sie unterstützt "UNIAKTIV" bis 2009 mit einem Fördervolumen von insgesamt mehr als 666.000,– Euro. 
Für Prof. Dr. Wolfgang Stark, den Leiter des Labors für Organisationsentwicklung, ist die Möglichkeit für Studierende wichtig, fachliche Bildung mit dem Erwerb von sozialen Kompetenzen zu verbinden. Gleichzeitig, so der Projektinitiator, bietet die Uni die Chance, Erfahrungen aus der ehrenamtlichen Arbeit in Seminaren methodisch zu reflektieren. 
"Bürgern und Einrichtungen im Ruhrgebiet kommen die Ressourcen ihrer Uni vor Ort unmittelbar zugute. Duisburg und Essen sind schließlich Universitätsstädte. In studienbegleitenden Seminaren können Studierende mit Lehrkräften verschiedener Fachbereiche ihre Fähigkeiten zur Projektarbeit im Ehrenamt weiterentwickeln", nennt Robert Faulstich, Geschäftsführer der Stiftung Mercator GmbH, einige der Gründe der Projektförderung. Dazu gehört auch die Schaffung und Ausweitung eines Netzwerkes von potentiellen Partnerorganisationen. In Zusammenarbeit mit der "Ehrenamt Agentur Essen" will UNIAKTIV den Pool gemeinnütziger Organisationen ausbauen, die regelmäßig entsprechende Projekte für Studierende anbieten. Geplant ist, das Modell auch auf andere Hochschulen zu übertragen.

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Lothar Kuhn
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