Bei der Konferenz CHANGINGcourse – reclaiming our future zum 30-jährigen Bestehen des alternativen Nobelpreises (Right Livelihood Award) stellten vier der Preisträger ihre Arbeit am Freitag der Stiftung Mercator und der Arbeitsgruppe Klima der Global Young Faculty vor. Gemeinsam diskutierten sie Maßnahmen gegen den Klimawandel. Dipal Barua aus Bangladesch, dem 2007 als Vorsitzender der Initiative Grameen Shakti der alternative Nobelpreis verliehen wurde, zeigte wie man mit der Installation von Solaranlagen arme Bevölkerungsgruppen – insbesondere Frauen in ländlichen Regionen – unterstützen und gleichzeitig die Umwelt schonen kann. „Ich träume davon, dass Bangladesch eine der ersten Solar-Nationen wird“, so der 56-Jährige. Tony Clarke vom Polaris Institute wies auf die Verschärfung des Klimaproblems durch die Wirtschafts- und Finanzkrise hin. Ohne eine Veränderung des Wirtschaftssystems, insbesondere bei der Energiegewinnung, könne es keinen echten Kurswechsel geben, machte der Kanadier deutlich. Gleicher Meinung war Hans-Peter Dürr, deutscher Preisträger des alternativen Nobelpreises von 1987. Der derzeitige Umgang mit dem globalen Ökosystem sei wie „Karten aus einem Kartenhaus ziehen.“ Mit Blick auf Vorschläge, durch Geo Engineering aktiv in das Umweltsystem einzugreifen um den Klimawandel zu stoppen, warnte der Kanadier Pat Mooney davor, das „Ökosystem als Baukasten“ zu begreifen. Niemand verstehe den Planeten genug, um die Folgen solcher Maßnahmen abschätzen zu können, und einen Planet B gebe es eben nicht.