Pressemitteilung
16.03.2012

Die Fachhochschule Dortmund macht sich mit ihrem Nordstadt-Projekt nun auch vor Ort heimisch – mit ihrem Projektbüro in der Bornstraße 142, das am 15. März von Oberbürgermeister Ullrich Sierau, Schirmherr des Projektes offiziell eröffnet wurde. „Mit dem Projekt nimmt die FH Dortmund soziale Verantwortung in Dortmund wahr. Sie wird damit noch stärker zu einem Akteur, der den Strukturwandel nicht nur auf ökonomischer, sondern gleichfalls auf sozialer und zivilgesellschaftlicher Ebene vorantreibt“, betonte Sierau bei der Eröffnung die gesellschaftliche Bedeutung. „Mit der Fokussierung des Projekts auf die Nordstadt werden im bevölkerungsreichsten Stadtbezirk zwei Ziele verfolgt: die Hebung von Bildungspotenzialen und die Weiterentwicklung dieses Stadtbezirks. Damit leistet die FH-Dortmund einen zentralen Beitrag für die Zukunft Dortmunds.“
„Kreative in die Nordstadt!“ und „Nordstädter in die Hochschule!“ – mit diesem zweiteiligen Konzept gewann die FH Dortmund im vergangenen Jahr beim Wettbewerb „Mehr als Forschung und Lehre“ des Stifterverbandes und der Stiftung Mercator. Wie die Projektsäulen nun Gestalt annehmen, verdeutlichte FH-Prorektor Gerd Erdmann-Wittmaack: „Wir haben Studierende mit eigenem Migrationshintergrund zu Study Scouts ausgebildet, die nun aktiv auf Jugendliche in der Nordstadt zugehen, um sie für ein Studium zu begeistern und bei Schwierigkeiten zu beraten – eben auf Augenhöhe.“ Weil in diesem Stadtteil noch viel mehr Jugendliche an ein Studium herangeführt werden müssen, um als Fachkräfte von morgen den Wirtschaftsstandort  zukünftig zu sichern, war die  Wirtschaftsförderung Dortmund als wichtiger Projektpartner von Anfang an dabei. 
Den Absolventen der gestalterischen Fachbereiche wird erleichtert, sich eine Existenz aufzubauen, indem sie bei der Anmietung von Atelierräumen finanziell unterstützt werden. Julius Ewald Schmitt von der  gleichnamigen Grundstücksgesellschaft war schnell für diese Idee zu begeistern. Er stellt Immobilien im Viertel zu günstigen Konditionen zur Verfügung. Dieser gestalterische Nachwuchs bringt damit zusätzliches kreatives Potenzial in die Nordstadt-Nachbarschaft ein.

Weitere Unterstützung fand die Fachhochschule bei der Sparkasse Dortmund. „Als regional ausgerichtetes Finanzinstitut ist das Nordstadt-Projektbüro für uns gleich doppelt interessant“, erläuterte Uwe Samulewicz, Vorstandsvorsitzender des öffentlich-rechtlichen Kreditgebers. „Zum einen wird die Wirtschaftskraft unserer Stadt langfristig gestärkt. Und zum anderen kann die Fachhochschule durch ihre engagierte Initiative schlummerndes Potenzial aktivieren, das ohne Zweifel in der Nordstadt ruht.“ 

Zum Wettbewerb:

Gesellschaftliche Verantwortung zu tragen und zu vermitteln, darin liegt neben dem Ausbilden und Qualifizieren von Studierenden und dem Forschen eine wichtige Aufgabe der Hochschulen. Die Fachhochschule Dortmund ist bereits ein gutes Stück gekommen auf diesem Weg und hat noch viele gute Ideen – und konnte sich deshalb  mit fünf anderen deutschen Hochschulen im bundesweiten Wettbewerb „Mehr als Forschung und Lehre“ der Stiftung Mercator und des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft durchsetzen. 

Mit stark regionalem Schwerpunkt will die Fachhochschule Dortmund ihre Stadt als lebenswert, sozial intakt und weltoffen mitgestalten. Dabei nimmt sie gerade die Dortmunder Nordstadt in den Fokus, denn in diesem Stadtteil konzentrieren sich soziale Benachteiligungen, aber auch kulturelle Vielfalt und Eigenengagement. Das Projekt, das diese Potenziale stärker zur Wirkung bringen will, steht auf zwei Säulen: Nordstädter in die Hochschule! Und: Kreative in die Nordstadt! 

Die erste Säule will vor allem die Nordstädter stärker an den Bildungsmöglichkeiten der Hochschule beteiligen. Mit einem Projektbüro in der Nordstadt wird die Fachhochschule präsent sein, um vor Ort mit studentischen Mittlern bei Jugendlichen Neigungen zu fördern und Interesse zu wecken,  auf Augenhöhe zu beraten und Unterstützungsstrukturen zu bieten. Die räumliche Nähe ermöglicht es, das Umfeld und die Familien einzubeziehen, gerade auch bei Menschen mit Migrationshintergrund.  Die zweite Säule zielt darauf ab, gerade die kreativen Impulse aus der Hochschule in die Nordstadt zu tragen. Atelierräume und Existenzgründungen erlauben es jungen Architekten und Designern, Fuß zu fassen und  geben gleichzeitig kreative Anstöße, zeigen positive Beispiele und lenken neue Besucherströme in dieses Viertel. 

Pressekontakt

Lothar Kuhn
Leiter Bereich Kommunikation
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