Pressemitteilung
18.06.2007
Philipp Hein aus Lübz und Georg Lorenz aus Stuttgart gewinnen das Finale des Bundeswettbewerbs Jugend debattiert 2007.

Rund 60.000 Schüler und 2.300 Lehrkräfte an 500 Schulen in ganz Deutschland haben sich am Bundeswettbewerb Jugend debattiert 2007 beteiligt. Die besten acht Schülerinnen und Schüler, die sich in mehreren Vorrunden durchgesetzt hatten, debattierten heute im Finale vor Bundespräsident Horst Köhler im Großen Sendesaal des RBB. "Soll die deutsche Sprache vor Anglizismen gesetzlich geschützt werden?" lautete das Thema für die 8. bis 10. Klassen, bei denen der 16-jährige Philipp Hein von Eldenburg-Gymnasium in Lübz am Ende die Nase vorn hatte. In der Jahrgangsstufe 11 bis 13 konnte der 18-jährige Georg Lorenz vom Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart bei dem Thema "Soll in Deutschland das Mehrheitswahlrecht eingeführt werden?" den Wettbewerb für sich entscheiden. Beide gewinnen die Teilnahme an einer Akademiewoche mit weiteren Rhetoriktrainings sowie die Aufnahme in ein Alumni-Netzwerk.
"Jugend debattiert ist ein gutes Beispiel dafür, wie Bildung durch Engagement und Partnerschaft vieler Menschen und Institutionen gelingen kann", betonte Bundespräsident Horst Köhler. "Mit fairen Mitteln zu argumentieren, gemeinsam zu einem Ergebnis zu gelangen und damit letztlich die Fähigkeit, verantwortlich von der Freiheit Gebrauch zu machen, die uns als Bürgern gegeben ist – das zu erlernen und zu üben, ist der Kern von Jugend debattiert. Das Projekt trägt so unmittelbar zur politischen Bildung bei", so Köhler, der den Wettbewerb als "eine beeindruckende Erfolgsgeschichte" bezeichnete.

Die Finaldebatten wurden durch eine Jury, in der auch die Vorjahressieger mitwirkten, öffentlich bewertet. Philipp Hein, Sieger der Sekundarstufe I, sieht in dem Wettbewerb einen großen Gewinn: "Durch Jugend debattiert habe ich gelernt, einen Streitpunkt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und mich rhetorisch mit ihnen auseinander zu setzen. Dabei ist es wichtig, verschiedene Ansichten zu akzeptieren, seine eigene Meinung jedoch nicht aus dem Blickfeld zu verlieren", so Philipp Hein. Georg Lorenz ergänzte: "Jugend debattiert bedeutet für mich die Möglichkeit, meine rhetorischen Fähigkeiten zu verbessern und Gleichaltrige mit ähnlichen Interessen und Fähigkeiten zu treffen."

Der Bundeswettbewerb Jugend debattiert feiert in diesem Jahr sein 5-jähriges Jubiläum. Fast 200.000 Schülerinnen und Schüler haben sich seither an Deutschlands größtem Debattierprojekt beteiligt. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, die Stiftung Mercator, die Heinz Nixdorf Stiftung und die Robert Bosch Stiftung, die den Bundeswettbewerb gemeinsam durchführen, möchten auf diese Weise das qualifizierte Mitreden und Mitgestalten in der Demokratie fördern. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, die 16 Kultusmini-sterien leisten einen substanziellen Beitrag, die Kultusministerkonferenz tritt unterstützend auf. Mit einem Etat von 10,8 Mio. Euro ist Jugend debattiert das größte privat finanzierte Vorhaben zur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland.

Die Finalteilnehmer im Bundeswettbewerb Jugend debattiert 2007:
Klassen 8 – 10 (Sekundarstufe 1)
1. Platz: Philipp Hein, Eldenburg-Gymnasium, Lübz, Mecklenburg-Vorpommern
2. Platz: Julien Bianchetti, Freihof-Realschule, Kirchheim/Teck, Baden-Württemberg
3. Platz: Tanja Mascha, Max-Reger-Gymnasium, Amberg, Bayern
4. Platz: Kristina Luge, Bischöfliches Abtei-Gymnasium, Duisburg, Nordrhein-Westfalen

Jahrgangsstufen 11 – 13 (Sekundarstufe 2)
1. Platz: Georg Lorenz, Eberhard-Ludwigs-Gymnasium, Stuttgart, Baden-Württemberg
2. Platz: Mascha Hochfeld, Lise-Meitner-Gymnasium, Falkensee, Brandenburg
3. Platz: Markus Gaßner, Diltheyschule, Wiesbaden, Hessen
4. Platz: Peer Klüßendorf, Käthe-Kollwitz-Gymnasium, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern

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