Pressemitteilung
08.07.2010

Wussten Sie, dass die Gefechtsleitung der Roten Ruhr-Armee im März 1920 „die höfliche Anfrage“ an die Krupp-Verwaltung richtete, Geschütze nebst Munition für sie herzustellen? Die Antwort der Krupp-Verwaltung ließ nicht lange auf sich warten. Wie diese gelautet hat, erfahren Sie in der Publikation „Das Ruhrgebiet – Ein historisches Lesebuch“.
Das Lesebuch schlägt einen weiten Bogen über mehr als 200 Jahre Ruhrgebietsgeschichte anhand spannender, vielfältiger und teils unveröffentlichter Dokumente. Es erzählt die bis ins Mittelalter zurückreichende Geschichte dieser Region erstmals und nahezu ausschließlich anhand von Quellen. Die Vielfalt der rund 600 ausgewählten, in 18 Kapiteln zusammengefassten Dokumente – von der Autobiografie Fritz Haniels über Gedichte von Bergarbeitern bis hin zu Quellen über Fußball, Kinos und Theater im Revier – macht deutlich, dass diese außergewöhnliche Region nicht nur von Arbeit, Schmutz und sozialem Elend geprägt war.
Das Lesebuch richtet sich an die Bevölkerung und die Gäste des Ruhrgebiets. Es bietet die Möglichkeit, Geschichte in der Begegnung mit den Quellen unmittelbar nachzuerleben. Zugleich werden langfristige Entwicklungen sichtbar, die die Gegenwart oft versteckt beeinflussten. Das Lesebuch ist ein Gemeinschaftswerk der Mitarbeiter des Instituts für soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum und der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets und wurde von der Stiftung Mercator gefördert.
Marisa Klasen
Die Publikation ist über den Buchhandel zu beziehen:
Klaus Tenfelde/Thomas Urban (Hg.)
Das Ruhrgebiet – Ein historisches Lesebuch, 2 Bände
Klartext-Verlag
ISBN: 978-3-8375-0286-2
ca. 1100 Seiten, gebunden; 44 Euro

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Lothar Kuhn
Leiter Bereich Kommunikation
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