Pressemitteilung
Köln, 07.03.2013

Hintergrund des Besuchs sind Reformpläne der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern sowie Lehrkräften: Sie sollen zukünftig schon während des Studiums besser auf die sprachliche Vielfalt der Kinder und Jugendlichen vorbereitet werden. Oliver Paasch, Minister für Unterricht, Ausbildung und Beschäftigung: „Auch in der Deutschsprachi-gen Gemeinschaft Belgiens werden die Klassenverbände immer heterogener, Lehrer fühlen sich oftmals durch mangelnde Deutschkenntnisse von Schülern mit einem Migrationshintergrund überfordert. Bei der Erarbeitung entsprechender Hilfsangebote ist das Kennenlernen von Best Practices im Bereich der Lehreraus- und -weiterbildung für uns natürlich sehr hilfreich. Vor diesem Hintergrund bin ich den Verantwortlichen des Mercator-Instituts sehr dankbar, mich heute mit Ihnen darüber austauschen zu dürfen.“
Die wissenschaftlich fundierte und unabhängige Beratung von Akteuren aus der Bildungspraxis,
-politik und -verwaltung zu den Themen Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache ist ein zentrales Handlungsfeld des Mercator-Instituts. Prof. Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache: „Bundesländer und Hochschulen arbeiten aktiv daran, Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache in der Lehrerausbildung zu verankern. Umfragen zeigen jedoch, dass das Lehramtsstudium die notwendigen Grundlagen und Kompetenzen noch nicht im nötigen Umfang vermittelt. Hier wollen wir ansetzen, Bildungspolitik sowie Hochschulen beraten und Initiativen vorantreiben.“ Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IPSOS im Auftrag des Mercator-Instituts hatte ergeben, dass sich zwei Drittel der Lehrkräfte nicht ausreichend auf den Sprachförderbedarf der Schülerinnen und Schüler vorbereitet fühlen.
Neben dem Beratungsangebot unterstützt das Mercator-Institut die Bundesländer und Hochschulen mit einer Ausschreibung: Ziel ist es, Initiativen zu fördern, in denen Hochschulen mit den jeweiligen Kultus- und Wissenschaftsministerien zusammenarbeiten. Gemeinsam sollen sie eine Strategie entwickeln, wie Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache in der Lehrerausbildung verankert werden kann. Insgesamt stellt das Mercator-Institut sechs Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden außerdem praxisorientierte Forschungsprojekte.
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Anna Kleiner, Kommunikation
Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Innere Kanalstraße 15, 50823 Köln
Tel. 0221 – 470 7700, anna.kleiner@mercator.uni-koeln.de
Über das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache ist ein von der Stiftung Mercator initiiertes und gefördertes Institut der Universität zu Köln. Ziel des Instituts ist es, langfristig die sprachliche Bildung an deutschen Schulen zu verbessern, damit alle Schülerinnen und Schüler gute Chancen auf eine erfolgreiche Bildungskarriere haben. Es berät Hochschulen dabei, Deutsch als Zweitsprache in der Lehrerausbildung zu verankern, fördert, vermittelt und betreibt anwendungsorientierte Forschung und trägt zur Qualifizierung von Lehrenden in Schule und Hochschule bei. Darüber hinaus beobachtet es Bildungspraxis-, Verwaltung und Politik.
Weitere Informationen unter www.mercator-institut-sprachfoerderung.de

Pressekontakt

Lothar Kuhn
Leiter Bereich Kommunikation
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