Pressemitteilung
29.01.2014

Mit einer Ausstellung zum Wiederaufbau der Stadtkirche St. Reinoldi nach dem Zweiten Weltkrieg präsentiert die Technische Universität Dortmund vom 4. Februar bis zum 2. März 2014 Dokumente und Objekte aus ihrem Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst NRW (A:AI). Die Ausstellung ist Teil des Projektes „Planvoll“, das die Stiftung Mercator im Rahmen der Initiative „SammLehr – An Objekten lehren und lernen“ fördert. Die Eröffnung findet am 4. Februar um 19.30 Uhr im Rahmen der öffentlichen Vorlesung „Bilder und Klänge Europas zwischen Odessa, Dortmund und Lissabon“ in St. Reinoldi statt.
Die einzigartigen Objekte des Archivs für Architektur und Ingenieurbaukunst NRW (A:AI) dokumentieren anhand von Plänen, Modellen und Fotografien das Bauen in Nordrhein-Westfalen seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Der Schwerpunkt liegt auf der Nachkriegszeit. Mit dieser Sammlung besitzt die TU Dortmund ein Alleinstellungsmerkmal, das sie in der nordrhein-westfälischen Hochschullandschaft auszeichnet. Das Lehrprojekt „Planvoll“ verfolgt das Ziel, anhand der Sammlungsobjekte das Verständnis der gebauten Umwelt und der Möglichkeiten ihrer Vermittlung zu vertiefen. Die Bedeutungspotenziale der Objekte werden besonders mit Blick auf Bauten und Ensembles untersucht, die in spezifischer Weise zur Identitätsbildung in den Städten des Ruhrgebiets beitragen. Im Mittelpunkt steht zunächst der Kirchenbau und hier speziell der Wiederaufbau der städtischen Hauptkirche  St. Reinoldi in Dortmund nach dem Zweiten Weltkrieg.
Für den Wiederaufbau der zerstörten Reinoldikirche war von 1947 bis 1957 der Architekt Herwarth Schulte verantwortlich. Sein Nachlass wird im Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst in NRW (A:AI) aufbewahrt. Aus diesem reichen Bestand präsentiert die Ausstellung ausgewählte Entwurfsstadien, die eindrücklich die Suche nach der geeigneten Architektur vor Augen führen. Zahlreiche Dokumente belegen, dass der Aufbau von Initiativen der Dortmunder Bürgerinnen und Bürger sowie einer öffentlich geführten Diskussion begleitet wurde. An der „Suche nach dem Besten“ nahm die Dortmunder Bevölkerung somit einen regen Anteil.
Die Ausstellung dokumentiert den spannungsvollen Findungsprozess des Wiederaufbaus von St. Reinoldi anhand von reproduzierten Entwurfsplänen, Zeitungsartikeln, Korrespondenzen und Fotografien. Sie wurde konzipiert und durchgeführt von Studierenden des Masterstudiengangs „Kulturanalyse und Kulturvermittlung“ an der TU Dortmund unter der Leitung der Privatdozentin Dr. Esther Meier. Während der Ausstellungszeit lädt das Projektteam „Planvoll“ der TU Dortmund donnerstags von 17.30 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 11.30 Uhr zu Führungen ein.
Ausstellungseröffnung
am 4. Februar 2014, 19.30 bis 21 Uhr, im Rahmen der öffentlichen Vorlesung „Bilder und Klänge Europas zwischen Odessa, Dortmund und Lissabon“
Begrüßungen

  • Pfarrer Michael Küstermann (Stadtkirche St. Reinoldi)
  • Prof. Dr. Metin Tolan (Prorektor Studium der TU Dortmund)

Albert Schweizer als Organist

  • Prof. Dr. Michael Stegemann, TU Dortmund

Dortmund – „Planvoll“

  • Prof. Dr. Wolfgang Sonne und Prof. Dr. Barbara Welzel

Der Wiederaufbau von St. Reinoldi

  • Ausstellungsteam

Begleitveranstaltung
Töne Texte Tasten: Stimmen der Vergangenheit

Im Rahmen der Ausstellung findet am 26. Februar 2014 von 18.30 bis 19 Uhr in Zusammenarbeit des Projektteams „Planvoll“ der TU Dortmund mit Klaus Eldert Müller, Kantor in St. Reinoldi, eine Veranstaltung statt, die unterschiedliche Texte und Töne vereint. In dialogischen Lesungen werden Pro- und Contra-Stimmen, die die einzelnen Entwurfsstadien des Wiederaufbaus von St. Reinoldi begleiteten, zu Gehör gebracht. Zudem wird Herwarth Schultes Suche nach einer optimalen Gestaltung des Orgelprospekts im Mittelpunkt stehen.

Projekt „Planvoll“
Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Sonne (Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen) und Prof. Dr. Barbara Welzel (Seminar für Kunst und Kunstwissenschaft), TU Dortmund
Projektassistenz: Nathalie von Möllendorff M.A. und Dipl.-Ing. Arch. Regina Wittmann, TU Dortmund
Informationen zum Projekt: esther.meier@tu-dortmund.de

Pressekontakt

Lothar Kuhn
Leiter Bereich Kommunikation
+49 201 24522-36
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