Essen, 20. Dezember 2010 – Die Stiftung Mercator wird ihre Austausch- und Begegnungsprogramme unter dem gemeinsamen Dach „Mercator Exchange“ ausbauen und modernisieren. Dafür investiert sie in den nächsten Jahren 3,3 Millionen Euro. Durch die qualitative Weiterentwicklung möchte die Stiftung Mercator sich langfristig für Verständigung und Toleranz zwischen Deutschland und den wichtigen Schwerpunktregionen Türkei, China und Europa engagieren.
„Der Austausch von Menschen und Ideen ist für die Stiftung Mercator der Kernbestandteil internationaler Verständigung. Mit der Etablierung der neuen Dachmarke Mercator Exchange wollen wir unser Engagement regional noch stärker konzentrieren und langfristig Brücken zwischen Menschen schaffen“, so Dr. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator. Mit der qualitativen Weiterentwicklung der Austausch-, Studien- und Begegnungsprogramme möchte Mercator Exchange neue Maßstäbe setzen und besonders junge Menschen für den Austausch mit der Türkei, mit China und Europa begeistern.
Die Programme unter dem neu geschaffenen Dach „Mercator Exchange“ bestehen aus drei Säulen: Schüler- und Jugendaustausch, Multiplikatoren-Begegnungen, z.B. für Nachwuchsjournalisten oder junge Kulturmanager, sowie Fellowship-Programme für junge Führungskräfte aus Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Ziel ist es, den Austausch von Menschen und Ideen mit China, der Türkei und Europa zu fördern und so in Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Deutschland und seinen Partnerländern zu investieren.
Mit rund zwei Drittel des Gesamtbudgets – etwa 2,2 Millionen Euro – kommt ein Großteil der Förderung dem Schüleraustausch zugute. Die Anzahl von derzeit 20 Stipendien, die für den einjährigen Austausch mit der Türkei und mit China vergeben werden, soll bis zum Jahr 2013 auf 100 Stipendien erhöht werden. Damit soll sichergestellt werden, dass interessierte Schüler an einem Austauschprogramm mit China oder der Türkei teilnehmen können, auch wenn dies aus eigener finanzieller Kraft nicht möglich wäre. Über die Vergabe von Stipendien hinaus bietet Mercator Exchange zahlreiche Begleitprogramme an, wie etwa vorbereitende Kurzaufenthalte für Schüler und Lehrer, Sprachkurse und thematisch fokussierte Aktivitäten.
„Im Zeitalter der Globalisierung sind internationale Verständigung und gegenseitiges Vertrauen als Voraussetzung für länderübergreifende Zusammenarbeit so wichtig wie nie zuvor. Ich begrüße daher das zunehmende Engagement von Stiftungen für auswärtige Kulturpolitik“, so Werner Wnendt, Leiter der Kulturabteilung des Auswärtigen Amts.
„Ich begrüße das verstärkte Engagement der Stiftung Mercator in der Förderung des Schüleraustausches zwischen Deutschland und China. Eine positiv verlaufende “kulturelle Erstbegegnung” hat einen langfristigen Einfluss, sich mit einer anderen Zivilisation zu befassen und ihr offen gegenüberzustehen“, so Prof. Dr. Michael Lackner, Sinologe der Universität Erlangen-Nürnberg.
„Mercator Exchange erzeugt kulturelles Weltwissen. Die Stiftung Mercator verbindet Ideen mit Menschen und öffnet – nicht nur – Schülern kulturelle Horizonte“, ergänzt Prof. Dr. Haci Halil Uslucan, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung in Essen.