Pressemitteilung
06.09.2010

Essen, 06.09.2010. 30 Gymnasien aus Nordrhein-Westfalen starten mit dem Modellprojekt „Ganz In – mit Ganztag mehr Zukunft. Das neue Ganztags-gymnasium NRW“ in das neue Schuljahr. Die Schulen stellen ihre Organisation auf den Ganztagsbetrieb um und weiten ihre Lernangebote systematisch aus. Heute kommen alle Projektpartner bei der offiziellen Auftaktveranstaltung in der Duisburger Mercatorhalle zusammen.

„Ganz In mit Ganztag mehr Zukunft. Das neue Ganztagsgymnasium in NRW" ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung Mercator, des Instituts für Schulentwicklungsforschung der TU Dortmund (IFS) stellvertretend für die drei am Projekt ebenfalls beteiligten Hochschulen der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) und des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSW). Innerhalb dieses Public-Private-Partnerships stellen die Projektpartner insgesamt zehn Millionen Euro zur Verfügung.

Schulministerin Sylvia Löhrmann sagt: „Ganz In unterstützt neue Wege der individuellen Förderung im Ganztagsgymnasium, so dass auch mehr Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte die Chance zum Abitur und damit zum Bildungsaufstieg eröffnet wird. Gleichzeitig setzt das Projekt einen Schwerpunkt in naturwissenschaftlichen Fächer. Eine intensive Kooperation mit universitären Partnern stärkt den ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs.“ Die 30 „Ganz In“-Gymnasien sind ebenfalls an der Ganztagsoffensive der Landesregierung beteiligt, die bislang 115 Gymnasien bei ihrer Umstellung auf den Ganztagsbetrieb fördert.

 „‚Ganz In’ ermöglicht eine intensive individuelle Förderung, sodass die Schülerinnen und Schüler ihre Potentiale besser entfalten können. Das Ganztagsgymnasium schafft mehr Bildungschancen und ist für uns daher auch ein Schlüssel für mehr Bildungs¬gerechtig¬keit“, sagt Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator. Die Stiftung investiert insgesamt 7,7 Millionen Euro in das Vorhaben.

Die 30 „Ganz In“-Gymnasien konzipieren mit wissenschaftlicher Begleitung Unterrichts- und Organisationsmodule, die über sechs Jahre hinweg mit Unterstützung von Schulentwicklungsberatern eingeführt und optimiert werden. Die Ergebnisse des Projekts werden professionell evaluiert und später auch anderen Gymnasien zur Verfügung gestellt. „Das Projekt „Ganz In“ entwickelt innovative, zukunftsweisende Modelle des Lehrens und Lernens und ist in seiner Qualität und seinem Umfang in der bundes¬deutschen Bildungslandschaft einzigartig“, erklärt Prof. Dr. Wilfried Bos, Direktor des IFS.

Die Projektpartner haben einen Kooperationsvertrag definiert, der nicht zuletzt das gemeinsame Verständnis von den Zielen des Projekts „Ganz In“ widerspiegelt. Zu diesen Zielen gehören unter anderem die stärkere Öffnung der Gymnasien für Kinder aus bildungsfernen Schichten, die signifikante Erhöhung der Anzahl qualitativ hochwertiger Abschlüsse sowie die Reduktion der Abbrecher- und Sitzenbleiberquote. Die heutige feierliche Auftaktveranstaltung markiert den konkreten Start von „Ganz In“ an allen beteiligten Schulen und somit die praktische Umsetzung der Projektziele.

Die folgenden 30 Gymnasien nehmen am Modellprojekt „Ganz In“ teil:

1.    Aachen: Geschwister-Scholl-Gymnasium
2.    Arnsberg: Franz-Stock-Gymnasium
3.    Bielefeld: Max-Planck-Gymnasium
4.    Castrop-Rauxel: Städt. Ernst-Barlach-Gymnasium
5.    Dortmund: Helmholtz-Gymnasium
6.    Dortmund: Heinrich-Heine-Gymnasium
7.    Duisburg: Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium
8.    Düsseldorf: Comenius-Gymnasium
9.    Düsseldorf: Gymnasium Gerresheim
10.    Düsseldorf: Friedrich-Rückert-Gymnasium
11.    Essen: Maria-Wächtler-Gymnasium
12.    Duisburg: Abtei-Gymnasium
13.    Gelsenkirchen: Ricarda-Huch-Gymnasium
14.    Herne: Gymnasium Wanne
15.    Leverkusen: Lise-Meitner-Gymnasium
16.    Köln: Gymnasium Thusneldastraße
17.    Köln: Hildegard von Bingen Gymnasium
18.    Köln: Albertus-Magnus-Gymnasium
19.    Köln: Städt. Rhein-Gymnasium
20.    Köln: Montessori Gymnasium
21.    Köln: Städt. Heinrich-Mann-Gymnasium
22.    Leichlingen: Städt. Gymnasium Leichlingen
23.    Lemgo: Marianne-Weber-Gymnasium
24.    Mettmann: Städt. Heinrich-Heine-Gymnasium
25.    Minden: Ratsgymnasium der Stadt Minden
26.    Mülheim: Karl-Ziegler-Schule Mülheim
27.    Pulheim: Geschwister-Scholl-Gymnasium
28.    Rheda-Wiedenbrück: Einstein-Gymnasium Rheda
29.    Steinhagen: Steinhagener Gymnasium
30.    Velbert: Geschwister-Scholl-Gymnasium

Das Gymnasium Essen Nord-Ost bringt seine Erfahrung als langjähriges Ganztags-Gymnasium in das Projekt „Ganz In“ ein und steht den Projektpartnern als Referenzschule beratend zur Verfügung.

Pressekontakt

Lothar Kuhn
Leiter Bereich Kommunikation
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