Pressemitteilung
12.07.2012

Essen/Bonn, 12. Juli 2012 – 20 neue hochqualifizierte Stipendiaten aus Deutschland starten in diesen Tagen im Mercator Kolleg für internationale Aufgaben. Ziel des Programms ist die Nachwuchsförderung und Qualifizierung deutschsprachigen Personals für Führungspositionen in internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen. Das Mercator Kolleg ist ein Projekt der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Stiftung Mercator in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt und richtet sich an Hochschulabsolventen mit erster Berufserfahrung.
„Die wichtige Arbeit bei internationalen Organisationen und Institutionen kann man nicht aus Büchern lernen“, sagt Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator. „Das Mercator Kolleg bietet daher eine hervorragende Möglichkeit, sich in der Praxis über verschiedene Arbeitsstationen auf eine Karriere im internationalen Umfeld vorzubereiten und gleichzeitig von vielfältigen Begleitseminaren sowie einem globalen Netzwerk zu profitieren.“ Während des 13-monatigen Programms arbeiten die Kollegiaten in zwei bis drei internationalen Organisationen oder in global tätigen NGOs, Non-Profit-Organisationen sowie Wirtschaftsunternehmen.
„Die deutlich gestiegenen Erwartungen an Deutschland bei der Lösung internationaler Krisen erfordern, dass Deutschland künftig personell mehr tun muss, um die Herausforderungen anzunehmen. Wir freuen uns, engagierten und exzellent ausgebildeten Nachwuchskräften den Einstieg in eine internationale Karriere zu erleichtern und damit einen Beitrag zu leisten, der internationalen Verantwortung gerecht zu werden“, erklärt Dr. Sibylle Kalmbach, stellvertretende Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Die 14 weiblichen und sechs männlichen Teilnehmer des Jahrgangs 2012/13, darunter auch ein Elektroingenieur und ein Mediziner, beschäftigen sich mit Themenfeldern von Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik über Wirtschafts- und Klimafragen bis hin zu gesundheitspolitischen Inhalten. Begleitend dazu finden Seminare mit hochrangigen Gastrednern zu internationalen Themen sowie zur Entwicklung von Führungs- und Schlüsselkompetenzen statt. Das monatliche Stipendium beträgt 1250 Euro (1500 Euro im Ausland). Darüber hinaus stehen weitere Fördermittel für weltweite Reisekosten, Konferenzen und Sprachkurse zur Verfügung.
Der dritte Jahrgang des Mercator Kollegs endet im September 2012. Alumni früherer Jahrgänge arbeiten heute unter anderem bei der Weltbank, der Asia Development Bank, dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), dem UN-Department for Peacekeeping Operations, der Internationalen Energie Agentur (IEA) oder der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).
Die Stiftung Mercator fördert das Mercator Kolleg seit 2009 über einen Zeitraum von zunächst fünf Jahren mit 5,7 Millionen Euro. Hochqualifizierte Absolventen mit erster Berufserfahrung können sich ab Anfang November um eine Aufnahme bewerben. Bewerbungsschluss für den Jahrgang 2013/2014 ist der 15. Dezember 2012.
In der Schweiz führen die Stiftung Mercator Schweiz und die Schweizerische Studienstiftung die Initiative in Kooperation mit dem Eidgenössischen Departement für Auswärtige Angelegenheiten durch.
Die neuen Kollegiaten:
Katja Anger (27); Projektvorhaben: Gewaltprävention durch friedensstiftende Bildungsmaßnahmen in Konflikt- und Post-Konfliktländern
Marike Blunck (29); Projektvorhaben: Multi-Track Peace Mediation als Tool zur Unterstützung partizipatorischer Prozesse in Post-Konfliktsituationen
Hannah Dönges (25); Projektvorhaben: Einbezug lokaler Akteure unter besonderer Berücksichtigung von Frauen und Kindern im Peacekeeping
Liana Fix (24); Projektvorhaben: Integrativen Strategien europäischer und transatlantischer Russlandpolitik
Claudia Gerber (26); Projektvorhaben: Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen im subsaharischen Afrika als Entwicklungsstrategie
Sarah Hasselbarth (27); Projektvorhaben: Die Bewältigung der syrischen Flüchtlingskrise an den Beispielen Libanon und Jordanien
Sebastian Haug (25); Projektvorhaben: Die "Gestaltungsmacht" China – "Governance" im Spannungsfeld interner und externer Entwicklungsprozesse
Sarah Hügler (28); Projektvorhaben: Beyond 2015 – Perspektiven globaler Entwicklungsziele
Julia Ismar (27); Projektvorhaben: Möglichkeiten einer konflikt-sensitiven Wasserversorgung in Subsahara-Afrika
Alexander Maletz (25); Projektvorhaben: Förderung von Sozialunternehmern als nachhaltige Form der Entwicklungszusammenarbeit
Steffen Müller (30); Projektvorhaben: Fachkräftequalifizierung in Nordafrika als Grundlage für eine nachhaltige Energiewende
Severin Pinilla (27); Projektvorhaben: Vergleich internationaler Strategien zur Prävention nicht-übertragbarer Krankheiten
Leana Podeszfa (25); Projektvorhaben: Aufbau eines Netzwerks zum Schutz der Menschenrechte von abgelehnten Asylbewerbern nach der Abschiebung
Marcia Cathérine Schenck (26); Projektvorhaben: Entwicklung statt Brain Drain – nachhaltiges globales Arbeitsmigrationsmanagement
Christel Scheske (24); Projektvorhaben: Meeresschutz und Entwicklungspolitik: Ein integrierter Ansatz
Tim Morris Schmidt (25); Projektvorhaben: Die Umsetzung der "Responsibility to Protect"
Mira Schneiders (24);  Projektvorhaben: Wie kann empirische Forschung zur Gestaltung von effektiven und nachhaltigen Gesundheitsprojekten im Bereich der HIV-Prävention beitragen?
Simone Stelten (26); Projektvorhaben: Zukunftsfähigkeit des europäischen Arbeitsmarktes im Kontext des Fachkräftemangels
Christoph Vogel (26); Projektvorhaben: (Semi-)Integrierte Friedensmission der Vereinten Nationen
Johanna Wehkamp (24); Projektvorhaben: REDD+ als Baustein einer nachhaltigen Marktwirtschaft

Über die Studienstiftung des deutschen Volkes:
Die Studienstiftung des deutschen Volkes ist mit rund 11.000 Stipendiaten das größte und zugleich das älteste deutsche Begabtenförderungswerk. Frei von politischen, religiösen und weltanschaulichen Vorgaben fördert sie besonders begabte Studierende, die sich durch ihre Leistungsstärke, ihre tolerante Persönlichkeit und ihr gesellschaftliches Engagement auszeichnen. Die Studienstiftung betreibt Nachwuchsförderung für Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Kunst. Die Finanzierung erfolgt durch den Bund, die Länder und Kommunen, eine Vielzahl von Stiftungen und Unternehmen sowie private Spender. Seit ihrem Bestehen hat die Studienstiftung mehr als 50.000 besonders begabte Studierende und Doktoranden unterstützt. Jährlich werden rund 2500 Stipendiaten neu in die Förderung aufgenommen.
Über die Stiftung Mercator:
Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen sowie zur Förderung der Wissenschaft in Forschung und Lehre. Im Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen. So will sie Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen, internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.

Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Christine Ehrig    
Kommunikationsmanagerin
Stiftung Mercator
Tel.: +49 201 245 22-840
E-Mail: christine.ehrig@stiftung-mercator.de
Dr. Jörn Weingärtner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Studienstiftung des deutschen Volkes
Tel.: +49 228 820 96-336
E-Mail: weingaertner@studienstiftung.de

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