Pressemitteilung
Köln, 04.07.2018

In einem im Juli 2018 gestarteten neuen Programm können 15 geflüchtete Lehrkräfte ihre sprachlichen und fachlichen Kenntnisse an der Universität zu Köln erweitern. Praktische Erfahrungen sammeln sie zusätzlich an Kölner Schulen. Das einjährige Programm soll ihre beruflichen Chancen im deutschen Bildungssystem verbessern. Die Maßnahme ist ein gemeinsames Angebot des International Office, des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache und des Zentrums für LehrerInnenbildung (ZfL) der Universität zu Köln.

Dr. Susanne Preuschoff, Leiterin der Abteilung „Internationale Studierende“ im International Office der Universität zu Köln, erläutert: „Hochschulen haben eine gesellschaftliche Verantwortung. Dazu gehört auch die Frage, wie geflüchtete Akademiker bestmöglich in diesem Land ankommen können. Mit dem Programm schaffen wir langfristige berufliche Perspektiven.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus Syrien, der Türkei oder dem Irak und haben in ihren Herkunftsländern bereits als Lehrkräfte gearbeitet. Angesichts des bundesweit akuten Lehrermangels ist das Programm somit nicht nur eine Chance für die Lehrkräfte selbst, sondern auch für die Schulen hierzulande.

„Die Lehrkräfte sprechen neben Deutsch weitere Sprachen und sind sensibel für die Situation geflüchteter Schüler und Familien. Diese Fähigkeit ist in einem Bildungssystem, in dem Migration fester Bestandteil ist, eine wichtige Kompetenz“, führt Dr. Henrike Terhart, Projektleiterin am Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, aus.

Zusätzlich zu den Deutschkursen und Fachveranstaltungen an der Universität hospitieren die Teilnehmenden vier Wochen lang an Kölner Grundschulen und weiterführenden Schulen. „Die Praxisphase wird durch ein begleitendes Seminar bereichert, das zur Reflexion der schulischen Erfahrungen einlädt“, so Astrid Krämer, Leiterin Praxisphasen am ZfL.

Das Programm ist zunächst auf ein Jahr angelegt. Nach einer Pilotphase soll es möglichst ausgebaut werden. Die studienvorbereitenden Deutschkurse werden vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aus Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.

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